Herdecke. Glasfaser: Wie wegkommen bei blockierter Straße, wann mit der Maßnahme rechnen? Die Kontaktaufnahme mit der Baufirma war nicht ganz leicht.

Baustellen interessieren Bürgerinnen und Bürger verständlicherweise vor allem dann, wenn sie vor der eigenen Haustür stattfinden. So auch bei Lothar Schwengler. Er wohnt in der Bilsteinstraße, der Herdecker hat kürzlich mit großem Interesse entsprechende Berichte im Lokalteil über mangelhafte Informationen sowie den Anwohner-Ärger im Zusammenhang mit Glasfaser-Arbeiten gelesen.

Samstag informiert, Montag Baustart

Am Samstag hat Lothar Schwengler einen Zettel in seinem Briefkasten entdeckt. Darauf teilen die Firmen Ellin Line und GlasfaserPlus mit, dass sie in der betreffenden Straße voraussichtlich vom 11. bis 16. November Tiefbauarbeiten planen. „Daher sind Ihre Einfahrten in dem Zeitraum nicht befahrbar. Ihre Grundstücke sind problemlos zu Fuß erreichbar.“ Die Akteure seien bemüht, die Auswirkungen für Anwohner auf ein Minimum zu beschränken und die Maßnahmen schnellstmöglich abzuschließen.

Mehr Zeit zur Vorbereitung

Schwengler wollte sich genauer erkundigen und rief eine angegebene Service-Handynummer mehrmals an, dort meldete sich nur die Mailbox des Bauleiters. „Ärger ist also auch hier vorprogrammiert, denn auch die Nachbarn wissen noch nichts über den Verlauf der Arbeiten und die tatsächlichen Einschränkungen“, so der Herdecker. Er hoffe auf konkrete Auskünfte, was die Erreichbarkeit der Grundstücke betrifft. Seine Kritik: „Diese Information kommt viel zu spät und ermöglicht kaum eine sinnvolle Vorbereitung auf die Baustelle.“ Schließlich habe er unumgängliche Fahrten wie etwa zu Ärzten geplant. Auch Parkprobleme könnten entstehen, zum Beispiel bei Anfahrten von Pflegediensten. Schwengler habe auch die Stadtverwaltung informiert und erwarte von dieser angesichts einer „grundsätzlichen Zusage, dass sie auf die Baufirmen einwirkt und betroffene Eigentümer rechtzeitig sowie umfassend informiert werden. Das hat bei uns in der Bilsteinstraße jedenfalls nicht geklappt.“

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Am Montag konnte der Herdecker dann mit dem Bauleiter der Firma Ellin Line sprechen, dieser habe ihm persönlich an der Haustür den Ablauf der Arbeiten und Verlauf der Gräben erläutert. „Es hat sich alles ziemlich entspannt. Aus jetziger Sicht sind die Behinderungen weniger gravierend als - in Unkenntnis - angenommen“, sagt der Anwohner. Sobald er oder andere ein Grundstück verlassen oder es befahren, wollen die Arbeiter die Ausschachtung mit Platten abdecken. Schwengler: „Das Gespräch war angenehm, er hat sich auch für die zu späte Information entschuldigt. Bleibt zu hoffen, dass alles wie angekündigt abläuft.“

Bereits ermahnt

Auch einen Vertreter der Technischen Betriebe Herdecke habe er kontaktiert. Dieser habe rasch geantwortet und darauf hingewiesen, dass die Stadt „die Firma wegen der nicht rechtzeitigen Informationen einige Male angemahnt hatte, was er auch wieder in diesem Fall erneut tun werde. Er sagte zu, seitens der TBH die Arbeiten in der Bilsteinstraße anzusehen, um entsprechend frühzeitig bei mangelnder Ausführung reagieren zu können“, so Lothar Schwengler. Aus der städtischen Pressestelle kommt diese Antwort zu dem Fall: „Die Stadt Herdecke verweist weiterhin auf die beauftragte Firma, die die Ausführung der Glasfaserbauarbeiten plant.“