Volmarstein. Ein Vorstands-Duo vom Heimatverein Wetter hat sich mit der Ruine oberhalb der Ruhr näher beschäftigt. Denkmalschützer sollen noch mehr herausfinden.
Keine Frage, in den letzten Monaten und Jahren stand die Burgruine in der Freiheit von Alt-Wetter verstärkt im Fokus. Dort laufen bekanntlich weiterhin Umgestaltungsarbeiten, das historische Mauerwerk soll demnächst ein Dach bekommen und sich somit als Spielstätte eignen. Dabei befindet sich in rund zwei Kilometern Luftlinie eine ähnliche Konstruktion, die momentan aber nicht so sehr in der öffentlichen Wahrnehmung auftaucht.
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Dabei bietet die Burgruine Volmarstein auch als Veranstaltungsort viel Potenzial. Die EN-Agentur hat dort sogenannte Mikro-Abenteuer als Erlebnis ausgeschrieben, der heimische Stadtmarketing-Verein lädt dort nach angenehmen Rückmeldungen im Vorjahr jetzt am 31. Oktober Kinder zu einer weiteren Halloween-Gruselführung ein. Thorsten Schmitz vom Heimatverein Wetter kann das nachvollziehen, er hat sich in der jüngeren Vergangenheit den Archivbestand im Museum an der Hegestraße genauer angeschaut und ist nach einer ausgiebigen Lektüre tiefer in die Geschichte der Burg Volmarstein eingedrungen. Dabei stieß er auch auf Legenden und Mythen. „Mal gucken, ob ich das auch noch mal schriftlich aufarbeite.“
Ausgrabungen und ein Geschenk
Vereins-Vize Georg Leber wiederum hat sich näher mit Ausgrabungsrelikten aus den Jahren 1908 bis 1910 beschäftigt. „Die Ausgrabungsarbeiten hat damals der Landrat in Hagen beauftragt, daran beteiligt war auch der 1904 von Carl Winzerling gegründete Heimat- und Verkehrsverein Volmarstein als Vorläufer der heutigen Gruppe.“ Fachleute legten zu jener Zeit die Grundmauern der Burg Volmarstein frei. Zu der gehörten früher drei hohe Türme, an die heute nur noch Reste erinnern.
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Bei den Arbeiten vor rund 115 Jahren fanden die Beteiligten unter anderem steinerne Geschosskugeln. „Die hat uns eine Volmarsteinerin geschenkt, deren Opa an den Ausgrabungen beteiligt war.“ Diese Relikte will „Schorsch“ Leber in der nächsten Woche zu LWL-Denkmalexperten nach Münster transportieren, um möglichst eine genaue Datierung in Erfahrung zu bringen. Und vielleicht kann er die Fachleute motivieren, weitere Forschungen über die Burgruine anzustellen.