Volmarstein/Breckerfeld. Das Unternehmen aus Volmarstein will sich verstärkt um Nachhaltigkeit kümmern. Dazu gehört nun das Wiederaufforsten eines Waldes durch Mitarbeiter.

Es ist immer wieder spannend, wie eine Idee Wellen schlägt und mitunter auch eine Außenwirkung entfalten kann. Ein Beispiel dafür liefert jetzt die heimische Firma Burg-Wächter. Das Volmarsteiner Sicherheitsunternehmen, mit seiner Verwaltung und dem Vertrieb im Gewerbegebiet Am Nielande zu Hause, will sich verstärkt um das Thema Nachhaltigkeit kümmern. In Kürze pflanzen Mitarbeitende 15 Kilometer entfernt zahlreiche Klimabäume, aus vorerst 1800 Exemplaren soll ein neuer Wald entstehen.

Vierköpfiges Nachhaltigkeits-Team

Der Reihe nach. Kim Alexandra Filmar aus der Marketing-Abteilung gehört seit einigen Monaten bei Burg-Wächter zu einer vierköpfigen Gruppe, die sich verstärkt Nachhaltigkeits-Fragen widmet. „Dazu gehört das Thema Verpackungen und natürlich vieles mehr, wir wollen darauf mehr Wert legen und in Zukunft unter anderem Ressourcen schonen“, erklärt die Mitarbeiterin im Gespräch mit der Lokalredaktion. Bei den Überlegungen, wie sich die ersten Schritte gestalten lassen, hat das Quartett ein erstes Projekt ins Leben gerufen. Das heißt „Wurzeln für unsere Zukunft“ und führt auch zu Filmars Ehegatten.

Forst-Experten aus Hagen für Breckerfeld

Der leitet in Hagen die Firma Filmar Forst und kennt sich mit hiesigen Naturflächen bestens aus. „Mein Mann hat auch den Kontakt zu einem Waldbesitzer in Breckerfeld hergestellt. Auf dessen Gebiet hat es durch Borkenkäferbefall und die bekannten Probleme ein enormes Baumsterben gegeben“, berichtet Kim Filmar. Daraus ist dann die Idee entstanden, dieses Areal gemeinschaftlich wieder aufzuforsten. „Unsere Kunden investieren in unsere Tresore, weil sie uns als Marke und auf unsere Produkte vertrauen. Wir möchten ihnen etwas zurückgeben, indem wir in Nachhaltigkeit investieren – für die Umwelt und für die Zukunft“, erklärt Christopher Lüling, Geschäftsführer von Burg-Wächter.

Burg-Wächter steht eigentlich für Sicherheitstechnik (Schlösser oder Tresore wie im Bild), in Kürze rückt aber die Natur in den Vordergrund beim Volmarsteiner Unternehmen.
Burg-Wächter steht eigentlich für Sicherheitstechnik (Schlösser oder Tresore wie im Bild), in Kürze rückt aber die Natur in den Vordergrund beim Volmarsteiner Unternehmen. © WP | Burg-Wächter

Die zwei Firmen und der Grundstücksbesitzer haben sich den Angaben zufolge auf einen Vertrag über drei Jahre geeinigt. Dabei spielt zunächst auch ein Vorjahres-Ergebnis von Burg-Wächter eine Rolle. 2023 hat das Sicherheitsunternehmen vom Altenhofer Weg in Wetter 1800 Tresore von den Serien Diplomat bis Royal verkauft. Nun sollen genau so viele neue Bäume in Breckerfeld wachsen können. Dort treffen sich jetzt zum Auftakt am Samstag, 2. November, Mitarbeitende aus den Werken Volmarstein und Meinerzhagen. „Wir möchten als Team ein Teil der Aktion sein und gemeinsam ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Nachhaltigkeit nicht nur eine individuelle, sondern auch eine gemeinsame unternehmerische Verantwortung ist. Die Pflanzaktion stärkt nicht nur unser Engagement für die Umwelt, sondern auch den Zusammenhalt im Unternehmen“, so Lüling.

Dauerhafter Wald als Ziel

Die Mitarbeitenden unterstützen dann die Experten von Filmar Forst, die die Pflanzaktion fachmännisch begleiten und im Anschluss sicherstellen sollen, dass die Bäume die besten Bedingungen für ein langes und gesundes Wachstum haben. Aus den ersten Klimabaumarten soll schließlich auf einer großen Fläche ein Dauerwald entstehen.

Tresor für Umwelt
Die Idee der Pflanzaktion: Je mehr Tresore (hier das Modell MTD 740) das Unternehmen aus Volmarstein verkauft, desto mehr Bäume wachsen auf einer Fläche in Breckerfeld. © WP | Burg-Wächter

Der Startschuss, zu dem eventuell auch die rollende Waldschule als Unterhaltungsprogramm für Kinder kommen soll, lasse sich eher als symbolisch bezeichnen. Wobei in wenigen Tagen bereits vorzeigbare Ergebnisse im Boden stehen sollen. In den kommenden Monaten und Jahren komme es aber dann natürlich auf die Fortsetzung an.

Generationswechsel bei Burg-Wächter: Reinhard Lüling (Mitte) will sich als einer von drei Geschäftsführern mehr und mehr zurückziehen. Seine Söhne Christopher (links) und Gerrit sollen bzw. wollen als Vertreter der vierten Generation das Familienunternehmen aus Volmarstein weiterführen

„Die Pflanzaktion stärkt nicht nur unser Engagement für die Umwelt, sondern auch den Zusammenhalt im Unternehmen“

Christopher Lüling

Die drei besagten Parteien haben vereinbart, dass die Firma Burg-Wächter auch 2024 und 2025 die Verkaufszahlen der Diplomat-Tresore als Basiswerte für weitere Pflanzungen im jeweils folgenden Jahr nennt. Auch 2026 soll somit in Breckerfeld immer mehr heranwachsen. „Wir schauen mal, wie wir die Mitarbeitenden oder sogar Kundschaft an dem Projekt künftig beteiligen können“, so Kim Filmar. Auch mit Blick auf den Naturschutz spricht sie von einer „Win-win-win“-Konstellation für die genannten Beteiligten.

Bäume pflanzen und mehr

Die Marketing-Angestellte von Burg-Wächter hat mit ihrem Team weitere Nachhaltigkeits-Projekte im Auge, wobei ihr Arbeitgeber nicht bei Null anfange. „Unser Ocean-Vorhängeschloss beispielsweise besteht aus 70 Prozent recyceltem Kunststoff aus dem Meer.“ Gleichwohl soll das Thema noch stärker in den Fokus rücken, auch im gesamten Kollegium. Dabei könne in Kürze die große Mitarbeiter-Baumpflanzaktion helfen, wobei sich dadurch womöglich auch das Gemeinschaftsgefühl und die Identifikation mit dem Unternehmen stärken lasse.

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