Herdecke. Innovation bei der freiwilligen Feuerwehr: Neue Einsatz- und Mannschaftsfahrzeuge mit fortschrittlicher Technologie vorgestellt.

Martinshorn und Blaulicht, das heißt, dass die Feuerwehr gerade zu einem Einsatz unterwegs ist. Auch die freiwillige Feuerwehr in Herdecke ist regelmäßig zu Einsätzen unterwegs und das ab Mittwoch mit neuen Fahrzeugen. An dem Tag wurden nämlich die drei neuen Fahrzeuge der freiwilligen Feuerwehr vorgestellt. Teil der Flotte sind jetzt ein neuer Einsatzleitwagen und zwei neue Mannschaftstransportfahrzeuge. Das war auch so langsam nötig, meint der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Christian Arndt: „Der alte Einsatzleitwagen ist jetzt schon 23 Jahre alt, die haben eigentlich eine Laufzeit von 10 Jahren“, erklärt er. Mit dem neuen Auto seien sie jetzt aber endlich im 21. Jahrhundert angekommen, so Arndt.

Die Fahrzeuge sind auf dem neusten Stand der Technik.
Die Fahrzeuge sind auf dem neusten Stand der Technik. © WP - Wetter | Mattea Eichhorn

Modernste Technik für die Einsätze

Dass der Einsatzleitwagen aus dem 21. Jahrhundert stammt, erkennt man auch im Inneren des Wagens. Auf mehreren Bildschirmen kann die Mannschaft anhand einer Videokamera nach draußen sehen, die Gefahrenstelle analysieren und mit einer eigenen Wetterstation die Wetterbedingungen überwachen. Dadurch sieht der Wagen von innen eher wie ein Büro für zwei Personen aus. Einsatzleitwagen sind die Wagen, die bei einem Einsatz als Erstes herausfahren, um die Lage einzuschätzen. Dafür gibt es mehrere Funkgeräte, um die Wache und andere Einsatzkräfte auf dem Laufenden zu halten.

Je nachdem, wie die Feuerwehrleute im Einsatzleitwagen die Situation einschätzen, holen sie sich Verstärkung zur Einsatzstelle. Die kommt dann unter anderem in Mannschaftstransportfahrzeugen an und auch davon gab es zwei neue für die Freiwillige Feuerwehr. Bei der Anschaffung wurde dabei besonders auf ein Detail geachtet: „Die neuen Wagen haben Kunststoffsitze, damit die Stoffsitze nicht immer nass werden, wenn sich die nassen Kameraden darauf setzen“, scherzt Stefan Baska, Sachgebietsleiter der Technik.

Im Inneren des Autos gibt es viele Möglichkeiten, den Einsatz zu überwachen.
Im Inneren des Autos gibt es viele Möglichkeiten, den Einsatz zu überwachen. © WP - Wetter | Mattea Eichhorn

Bürgermeisterin ist überzeugt

Bei der Vorstellung der neuen Autos waren nicht nur die Feuerwehrleute versammelt. Auch Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster inspizierte die Wagen und testete direkt mal das Martinshorn und das Blaulicht des Mannschaftstransportwagens. Sie ist von der Investition der Stadt in die freiwillige Feuerwehr überzeugt: „Diese neue Ausstattung ist beeindruckend, aber auch notwendig“, erklärt sie. Die Feuerwehr würde dafür sorgen, dass die Bürger nachts gut und sicher schlafen können. „Die machen das alle in der Freizeit und sind eine tolle und schlagkräftige Gruppe“, so Strauss-Köster.

Erste Einsätze waren schon erfolgreich

Der Einsatzleitwagen konnte bisher schon für Einsätze genutzt werden. Feuerwehrmann Marvin Biermann konnte den Wagen auch schon im Ernstfall testen und sieht das neue Fahrzeug als Erleichterung an: „Es rappelt nichts und wir können mit mehreren Einheiten gleichzeitig kommunizieren“, erklärt Biermann. Er ist selbst seit zwei Jahren bei der Feuerwehr und fährt seit einem Jahr auch Einsätze. Seine Faszination für die Feuerwehr begann für ihn im Freiwilligen sozialen Jahr: „Unser Koch da hat mehrfach den Feueralarm ausgelöst und da habe ich die Werbung auf den Feuerwehrautos gesehen und dachte mir: ja, da mache ich mit“.

Marvin Biermann konnte das neue Fahrzeug bereits ausprobieren.
Marvin Biermann konnte das neue Fahrzeug bereits ausprobieren. © WP - Wetter | Mattea Eichhorn

Planung für die Zukunft

Dabei war die Anschaffung mit viel Planungsarbeit verbunden: „Wir haben lange damit gewartet, damit wir dieses Mal die Technik haben, die auf jeden Fall funktioniert“, erklärt Christian Arndt. Das nächste Projekt sei jetzt noch die Erweiterung der Feuerwache, um die neuen Anschaffungen auch gut unterzubringen. „Da sind wir schon in guten Gesprächen“, meint Christian Arndt.