Herdecke. Das Bündnis von CDU, Grünen und FDP in Herdecke schenkt sich gerade nicht viel. Redakteur Klaus Görzel sieht die Koalition am Scheideweg.
In der CDU dürfte Dr. Georg Torwesten nicht allein sein mit dem Vorwurf an die Grünen, dass der Kampf für den Erhalt eines Grünstreifens „ideologiebasierte Verweigerungspolitik“ ist. Als Ton gegenüber einem Koalitionspartner aber klingt das schroff. Auch wenn der Grüne Ratsherr Axel Störzner einem Ausschuss bedeutet, dass die Mitglieder wohl die Zeichen der Zeit nicht verstanden hätten und damit auch die Koalitionspartner meint, hat das wenig von respektvollem Umgang.
Die Entfremdung der Partner anderthalb Jahre vor Ablauf der Ratsperiode ist gereifbar, das Ende der Rücksichtnahme nicht zu überhören. Wie weit geht das Zerwürfnis schon? Immherin haben alle drei Koalitionsparteien angekündigt, die Koalitionsfrage für sich noch einmal neu zu stellen.
Gemeinsamer Nenner fehlt
Sicherlich hat das auch damit zu tun, dass Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster erklärt hat, nicht wieder anzutreten. Die Unterstützung für sie war eine gemeinsame Aufgabe von CDU, Grünen und FDP. Das entfällt nun, und ein neuer, gemeinsamer Nenner ist nicht in Sicht.
Der raue Ton unter den noch-Koalitionären zeigt: Der Kommunalwahlkampf 2025 hat schon begonnen. Noch gibt es keine Kandidaten. Aber die Parteien arbeiten schon an ihrem Profil.