Herdecke. An der Dortmunder Landstraße ist frühestens 2028 Baubeginn. Auch für eine andere Straße wird dringend ein Ende der Buckelpiste erhofft.

Der Bericht über die mehrjährige Verzögerung beim Ausbau der Dortmund Landstraße hat einen Leser aus Herdecke an eine andere Buckelpiste nicht unweit der wichtigen Verbindung zwischen Herdecke und Dortmund denken lassen: Die Straße am Ossenbrink, die am Scheitelpunkt von der Dortmund Landstraße abzweigt, sei in einem „erbärmlichen Zustand“, schreibt der Leser. Die „Schlaglochwüste“ müsse endlich ein Ende haben.

Wann soll sich was ändern?

Er ist ziemlich geladen, weil sich trotz mehrfacher Intervention nichts bewegt habe: Wiederholt habe er Ratsmitglieder angesprochen und angeschrieben. Alle hätten sich in Schweigen gehüllt. Das Problem ist aus seiner Sicht der Grenzverlauf zwischen Dortmund und Herdecke: Die Stadtverwaltung Herdecke müsse deshalb Kontakt zur Stadtverwaltung in Dortmund aufnehmen, doch „das versucht man aber erst gar nicht und belässt es, wie es momentan ist.“

Die Stadt solle endlich Farbe bekennen, ob sie überhaupt willig sei, das Problem irgendwie anzugehen, fordert der Empörte. Bislang jedenfalls sei nirgends festzustellen gewesen, dass die Straße Am Ossenbrink „überhaupt mal als Thema im Erneuerungsplan gesetzt wird.“ Die Stadt Herdecke widerspricht: Im vom Rat der Stadt verabschiedeten Dringlichkeitsprogramm sei eine Erneuerung für das Jahr 2027 vorgesehen.

Lage im Grenzgebiet zu Dortmund

Auf Nachfrage der Redaktion bestätigt die Herdecker Stadtverwaltung, dass der Zustand der Straße in Teilbereichen nicht gut ist. Schnell ist da bei einer Kontrollfahrt über den Höhenweg am Stadtrand überprüft: Immer wieder ist die Fahrbahndecke über längere Abschnitte geflickt. Im Bauabschnitt zwischen der Einmündung Viermärker Weg und „Im Siepen“ soll sich das nun in drei Jahren ändern.

Die Lage an der Stadtgrenze Herdeckes zu Dortmund hat tatsächlich etwas mit der Lösung dieses Verkehrsproblems zu tun, scheint es, auch wenn sich das aus der Sicht der Stadt etwas anders darstellt als bei dem empörten Bürger: „Wegen des erforderlichen Grunderwerbs sowie des Kanal- und Straßenbaus im Grenzgebiet zur benachbarten Stadt Dortmund ist die Planung aufwändiger als bei anderen Tiefbaumaßnahmen.“

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Dennoch dürfte die Erneuerung am Ossenbrink zwischen Viermärker Weg und „Im Siepen“, zumindest dem jetzigen Stand nach, deutlich früher vonstattengehen als eine endgültige Beseitigung der Schlaglöcher auf der Dortmunder Landstraße. Frühestens 2028 sei mit einem Beginn der Arbeiten zu rechnen, hatte es kürzlich beim zuständigen Landesbetrieb Straßen.NRW geheißen. Im Herdecker Rathaus war der Startschuss drei Jahre früher erwartet worden.