Die Beharrlichkeit und Geduld derjenigen, die seit Tagen versuchen, einen Termin im Impfzentrum zu bekommen, finde ich einfach bewundernswert. Die Organisation der Terminvergabe hingegen ist meiner Meinung nach haarsträubend. Die Kritik richtet sich keineswegs an die bedauernswerten Menschen, die am Telefon sitzen und ihr möglichstes tun, um der Lage Herr zu werden. Die sich wahrscheinlich nicht selten böse Kommentare anhören müssen, wenn sie die Menschen am anderen Ende der Leitung wieder vertrösten müssen und es wieder heißt: „Leider sind momentan keine Termine mehr frei.“ Die Kritik richtet sich viel mehr an die Verantwortlichen, die beispielsweise auch an unser Pressepostfach frohlockende Mails schicken, in denen zu lesen ist, wie hervorragend es doch mit der Terminvergabe funktioniere. Dass zwei Drittel der über 80-Jährigen inzwischen einen Termin hätten und weitere Termine freigeschaltet wurden. Bei solchen Mails frage ich mich immer, in welcher Parallelwelt diese Verantwortlichen leben. Dass die Terminvergabe keine rosarote Welt ist, zeigt nicht nur das Beispiel von Herta Gehr. Sie steht nämlich exemplarisch für ganz viele Senioren, die sich bei uns gemeldet haben.