Wetter. Immer wieder versperren Autos und Wohnwagen den Weg zu überquellenden Containern für Altglas und Altpapier. Ein Ärgernis für Bürger und Entsorger.
Vier Container für Altglas. In ihnen ist noch Platz. Fünf Container für Altpapier. Zwischen ihnen stapeln sich bereits Pappe und Papier. Ab und an kommt ein Auto vorbei. Wer Glas im Kofferraum hat, steigt aus. Wer Papier loswerden möchte, fährt kopfschüttelnd weiter. Nicht nur Bürger sind gefrustet, wenn sie unverrichteter Dinge abdrehen müssen. Auch für die Entsorger ist es ärgerlich, wenn sie umsonst angerollt sind. Der Wille ist da, nur manchmal stehen hier am Standort Köhlerwaldstraße in Volmarstei Wohnanhänger oder Autos einer Leerung im Weg.
Bekanntes Problem
AHE-Geschäftsführer Johannes Einig kennt das. Im großen und ganzen, und speziell für die Köhlerwaldstraße. AHE ist Entsorgungspartner in vielen Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises, und zugeparkte Container sind ein grundsätzliches Problem, berichtet Einig. Dabei gebe es ein generelles Parkverbot rund um die Container für Altglas oder Altpapier. Im Bewusstsein der Automobilisten scheint das aber nicht sonderlich verankert. „Die Menschen schauen zu wenig über den eigenen Tellerrand“, sagt Einig.
Unmittelbar vor den Containern an der Köhlerwaldstraße, genau in der Bahn, die das Entleerungsfahrzeug nehmen müsste, um die Container aufzugabeln und auszukippen, steht aktuell nur ein einzelner Wohnwagenanhänger. Wenige Tage zuvor waren es noch ein paar Wohnmobile dazu, berichtet ein Anwohner. Wie zur Bestätigung ist ein paar Parkplätze weiter auf der großen Fläche ein weiterer Wohnanhänger geparkt. Hier hat das Denken über den Tellerrand hinaus aber offensichtlich funktioniert.
Plakative Beschilderung
Eine plakative Beschildung kann viel bringen, weiß Johannes Einig. In Witten haben AHE und Ordnungsamt der Stadt die Entsorgung an öffentlichen Stellen genau unter die Lupe genommen. Das Resultat unter anderem: Mehr als zwei Dutzend neue Schilder machen es den Autofahrern und Wohnmobilbesitzern schwerer zu sagen, sie hätten ja gar nicht an die Zufahrt der schweren LKW zu den gefüllten Containern gedacht.
Dialog mit der Stadt
Auch in Wetter kann sich Einig einen solchen Dialog mit der Stadt vorstellen. Man verstehe sich gut, sagt der AHE-Geschäftsführer, und arbeite ja auch Hand in Hand. Türmt sich zwischen den Containern Pappe und Papier, sind die Mitarbeitenden von AHE gefragt. Das gilt auch für Reste von Papier im näheren Umfeld. Oft findet sich aber auch Unrat in Tüten und Kartons, die zwischen den Containern zu finden sind. Da muss die Stadt dann ran. Bevor noch ungebetene Gäste wie Ratten zu den Tüten schleichen.
In der Regel werden die Containerstandorte zwei Mal in der Woche angefahren, sagt Johannes Einig. Nach Feiertagen mit besonderem Geschenkebedarf kommen die AHE-Fahrzeuge notfalls auch noch einmal zwischendurch, damit die Bürger nicht vergebens mit ihren Kartons oder Papierstapeln antanzen. In der letzten Woche mit dem Feiertag wurde außer Freitag auch noch am Samstag gearbeitet. So bleibt die Entsorgung schön im Fluss. Bei solch einer Extra-Schicht macht es laut Johannes Einig den Mitarbeitenden erst recht keinen Spaß, wenn eine Wagenburg die prall gefüllten Container umstellt.
Info und Hilfe
Wer überfüllte oder defekte Container melden will, muss nicht lange suchen.
AHE hat an den Containern große Hinweise auf die Nummer des Service-Telefons 02335/845770 angebracht. Auch die Stadt Wetter zeigt sich an ihrem Wertstoffland unter 02335/840600 erreichbar.