Herdecke. Am Hengsteysee setzt der Ruhrverband die Arbeiten nun auch an den Betonpfeilern des Stauwehrs fort. Dafür wird bald der Wasserspiegel gesenkt.
Nach mehr als 90 Betriebsjahren müssen die Betonpfeiler des Stauwehrs am Hengsteysee saniert werden.
Der Ruhrverband nutzt dazu die Revision des benachbarten Pumpspeicherkraftwerks, die von April bis November dieses Jahres durch das RWE vorgenommen wird. Mit der Außerbetriebnahme dieses Kraftwerks entfallen die durch den Pumpspeicherbetrieb bedingten Wasserspiegelschwankungen. Damit ergibt sich für den Ruhrverband die Möglichkeit, den Wasserspiegel des Sees um 45 Zentimeter unter das minimale Stauziel auf 95,20 Meter über Normalhöhennull (NHN) abzusenken.
Die Wehrpfeiler können so im Bereich der Wasserwechselzone, in der die Baukonstruktion durch Wellenschlag und wechselnde Temperaturverhältnisse besonders beansprucht wird, saniert werden. Zunächst wird an den Pfeilern I und II gearbeitet, bevor nach Fertigstellung die Sanierung der Pfeiler III bis V sowie der Ufer- und Schleusenwände erfolgt. Die Absenkung wird voraussichtlich ab Mitte Mai erfolgen und soll nahtlos an die Stahlwasserbauarbeiten im Wehrfeld 3 anschließen.
Die Arbeiten werden nach derzeitigem Stand bis zum Jahresende andauern. Die Maßnahme ist mit der Bezirksregierung und den zuständigen Naturschutzbehörden abgestimmt und wird zur Einhaltung von Artenschutzaspekten von Biologen begleitet. Für die Vogelwelt werden Ersatznistplätze geschaffen, trockenfallende Bereiche werden abgesperrt und dürfen auch vor dem Hintergrund der Einsinkgefahr nicht betreten werden. Der Ruhrverband bittet Anlieger, Seegäste, Wassersport- und Angelvereine um Verständnis für die erforderlichen Sanierungsarbeiten