Herdecke/Hagen. Mark-E gibt deutlich gestiegene Beschaffungskosten an Kundschaft in Herdecke zum Teil weiter – zum Teil aber auch nicht.
Trotz zuletzt deutlich gestiegener Beschaffungskosten für Strom kann Mark-E, genau wie im letzten Jahr, die Strompreise konstant halten. Damit zahlt sich die langfristige Beschaffungsstrategie der Mark-E für die Kunden aus, so der Versorger auch für Herdecke in einer Presseerklärung. Im Gegensatz zu Anbietern, die in den letzten Wochen Insolvenz angemeldet hätten oder aktiv ihren Kunden kündigten, versorge Mark-E seine Kunden weiterhin zuverlässig.
Neben der Beschaffungsstrategie der Mark-E wirkt auch die gesunkene EEG-Umlage von 6,5 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) auf 3,723 ct/kWh preisstabilisierend. Dagegen steigen die Netzentgelte im Versorgungsgebiet der Mark-E als weiteres wesentliches Strompreiselement mit Wirkung zum 1. Januar 2022 deutlich an – je nach Verbrauchsfall um über 20 Prozent. Hintergrund ist eine Netzentgelt-Erhöhung durch den vorgelagerten Übertragungsnetzbetreiber aufgrund einer bundesweiten Vereinheitlichung.
Die ebenfalls langfristige Gasbeschaffungsstrategie von Mark-E kann dagegen die preiserhöhenden Effekte nicht vollständig kompensieren. So wirken sich neben den zuletzt gestiegenen Beschaffungskosten auch steigende Kosten nach dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) – auch als „CO2-Steuer“ bezeichnet – auf die Preise aus, so das Unternehmen: „Ab 2022 kostet die Ausgleichszahlung der Emission einer Tonne CO2 30 Euro, 2021 waren es noch 25 Euro.“ Mark-E nehme daher erstmals seit Februar 2020 eine Erhöhung der Grundversorgungspreise vor.
Nachfrage ist stark
Ab dem 1. Januar 2022 ergeben sich somit über die verschiedenen Verbrauchsfälle unterschiedliche Preisentwicklungen für den Gasverbrauch im Tarif „Komfort Gas“. So zahlt beispielsweise ein Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden im Monat 19,83 Euro (brutto) oder ca. 14,7 Prozent mehr für Gas.
Neben den Privatkunden erhöhen sich auch die Gaspreise für Gewerbekunden entsprechend. Mark-E hat allerdings die Gaspreise so lange stabil halten können, dass die Kunden für einen Teil der Heizperiode noch von den günstigeren Tarifen profitieren.
Allgemein gilt laut Mark-E: Verschiedene Ursachen sorgen derzeit für den starken Anstieg der Gaspreise in Deutschland, Europa und weltweit. Nach der Coronakrise hat sich die weltweite Konjunktur deutlich schneller erholt als zunächst angenommen, die Nachfrage nach Erdgas ist daher wieder stark angestiegen. Dagegen ist das Angebot, unter anderem wegen geringer Investitionen in neue Förderkapazitäten, derzeit nicht ausreichend für diese Nachfrage. Besonders stark ist die Nachfrage in Asien gestiegen, wohin derzeit der Großteil der Flüssiggaslieferungen (LNG) insbesondere aus den USA geliefert werden. Diese fehlen als ausgleichendes Element in Europa.
Info und Beratung
Mark-E wird alle betroffenen Kunden in den kommenden Tagen in einem Schreiben über die Preiserhöhungen in den Gastarifen informieren. Auch eine persönliche Beratung im Kundenbüro von Mark-E im Herdecker Rathaus ist möglich.