Wetter. Wie schon 2013 hat auch das aktuelle Hochwasser Wengern am stärksten getroffen. Die Elbsche flutete Betriebe, Gaststätten und das kleine Museum.
Von Unwetter und Hochwasser wurde der Ortsteil Wengern erneut am stärksten getroffen: Die Elbsche entwickelte sich binnen Stunden zu einem reißenden Fluss und flutete wie schon 2013 den historischen Ortskern. Auf den Straßen ist am Donnerstagmorgen davon zwar kaum noch etwas zu sehen, aber Sandsäcke, Geröll und Schlamm zeugen noch immer von dem, was sich Mittwochabend und -nacht dort abspielte. In Geschäftsräumen und Büros der Sanitär- und Heizungsfirma Dittmer an der Kirchstraße steht das Wasser noch immer 20 Zentimeter hoch; es gibt keinen Strom. Inhaber Torsten Pfützenreuter und seine Helfer wissen nicht, was sie zuerst tun sollen. Nur eins ist klar: „Das Wasser muss erstmal raus“, sagt Torsten Pfützenreuter.
Ein Meter hoch im Museum
Schwer getroffen hat es auch das kleine Henriette-Davidis-Museum, wo die komplette Familie Methler im Einsatz ist und versucht zu retten, was noch zu retten ist. „2013 hatten wir eher Glück; diesmal stand das Wasser über einen Meter hoch“, berichtet Eckehard Methler, dessen Vater Walter Methler das Museum gründete. Das Wasser kam durch die Fenster, stieg im Inneren des kleinen Fachwerkhauses, bis die Eingangstür dem Druck nicht mehr standhielt und aufplatzte. Das ganze Ausmaß von Unwetter und Hochwasser lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht überblicken; im Rathaus der Stadt Wetter tagt ein Krisenstab. Stadtbetrieb und Feuerwehr, die ohnehin die ganze Nacht im Einsatz waren, werden noch einmal zu kritischen Bereichen ausrücken, um eventuell weitere Sperrungen einzurichten oder bestehende wieder aufzuheben.