Grundschöttel/Gevelsberg. Mit Pistole und Messer erbeuten zwei Männer Freitag in Grundschöttel Geld. Samstag folgt ein Überfall auf einen Markt in Gevelsberg.

Mit Pistole und Messer bewaffnet, betraten zwei unbekannter Männer am Freitagabend gegen 21.57 Uhr den Rewe-Supermarkt an der Grrundschötteler Straße 85. Mit gezückten Waffen sollen sie die Herausgabe von Bargeld in mittlerer vierstelliger Höhe erzwungen haben. Danach flüchteten die beiden Täter zu Fuß in unbekannte Richtung. Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief negativ. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen.

Nur einen Abend später, am Samstag gegen 22 Uhr, überfielen zwei Männer den Rewe-Markt an der Hagener Straße in Gevelsberg. Ob hier dieselben Täter auf Beutezug waren? Laut Polizei lasse sich auf den ersten Blick durchaus ein Zusammenhang erkennen.

Die gleiche Marktkette

Nach bisherigen Erkenntnissen, so die Polizei auf Nachfrage am Sonntag, hätten sich in dem Geschäft in Grundschöttel am Freitagabend kurz vor Ladenschluss keine Kunden mehr aufgehalten. Offenbar hätten die Täter genau diesen Moment abgewartet, an dem üblicherweise die Ladentore schließen und das Personal sich mit der Kassenabrechnung beschäftige. Jedenfalls seien die Männer genau so verschwunden, wie sie zuvor hereingekommen waren – durch den Haupteingang an der Grundschötteler Straße.

Das gleiche Muster

Nach genau dem gleichen Muster gingen auch die unbekannten Täter vor, die dann am Samstagabend den Rewe-Supermarkt in der Nachbarstadt Gevelsberg überfielen. Auch dort bedrohten die Täter die Angestellten mit einem Messer und einer Pistole. Und ähnlich fielen schließlich auch die Personenbeschreibungen aus. Laut Angaben der Polizei können die Unbekannten, die das Geschäft in Grundschöttel überfallen haben, wie folgt beschrieben werden: Die erste Person soll europäisch aussehen und akzentfreies Hochdeutsch sprechen, blonde kurze Haare haben (fünf bis sieben Zentimeter) und etwa 1,80 bis 1,85 Meter groß sein. Der Unbekannte soll schlank und etwa 17 bis 26 Jahre alt sein. Zur Tatzeit soll er einen dunkelblauen Pullover und eine hellblaue OP-Maske getragen und eine schwarze Pistole in der Hand gehalten haben.

Der Komplize

Bei der zweiten Person soll es sich um einen Mann mit westasiatischem Aussehen und leicht gebräunter Haut handeln. Er soll fließend Deutsch mit leichtem Akzent sprechen, dunkle Haare haben und etwa kleiner als sein Komplize - etwa 1,78 bis 1,80 Meter – und auch kleiner sein. Zur Tatzeit soll er eine schwarze, dünne Jacke, dunkle Hose und eine FFP2-Maske getragen haben. In der Hand soll er ein Messer sowie einen Stoffbeutel gehalten haben.

Rewe-Filialen vor vier Jahren Ziel von Überfällen

Bereits im Mai 2018 wurde die Rewe-Filiale an der Grundschötteler Straße überfallen.Kurz nach Ladenschluss waren damals zwei maskierte Männer in den Laden gestürmt, hatten den stellvertretenden Marktleiter unter Vorhalt einer ungeladenen Gas- und einer Plastikpistole gezwungen, den Code für den Tresor zu nennen. Sie erbeuteten rund 13.000 Euro.Im Februar 2019 wurde ein 19- jähriger Ennepetaler zu vier Jahren Jugendstrafe verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er zwischen Januar und Mai 2018 an drei Raubüberfällen auf Rewe-Supermärkte in Breckerfeld, Wetter und Sprockhövel beteiligt war.Ein Ennepetaler, mit dem er einen weiteren Coup landen wollte, erhielt ein Jahr und neun Monate auf Bewährung.