Herdecke. Im Juni will der Netzbetreiber Amprion letztmals seine Brücke am Hengsteysee dienstlich nutzen. Danach sind die Städte Herdecke und Hagen gefragt
Seit Jahren ist bekannt, dass der Netzbetreiber Amprion am Hengsteysee seine Brücke mit Gleisanschluss bald nicht mehr als Transportweg benötigt. Voraussichtlich jetzt im Juni, so sagte es eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage, soll letztmalig ein Trafo über die Schienen vom Hagener zum Herdecker Ufer und Koepchenwerk-Areal gelangen.
„Danach übergibt Amprion die Brücke wieder an RWE“, heißt es weiter. Der Energiekonzern war der Vorbesitzer des in die Jahre gekommenen Bauwerks, das seit 2020 für schwere Fahrzeuge gesperrt ist. Vertreter beider Unternehmen verhandelten – wie berichtet – bereits mit den Stadtverwaltungen und weiteren Beteiligten (Ruhrverband, Regionalverband Ruhr), wie es mit dem Überweg weitergehen soll. Die nächste Gesprächsrunde stehe im Frühsommer an.
Weiterer Weg mit Brücke an der Volme
Derzeit ist offen, wer künftig die Verantwortung für die in den 1920-er Jahren gebaute Brücke inne hat oder ob sie im schlimmsten Fall trotz des hohen Freizeitwerts für Spaziergänger, Radfahrer oder Jogger abgerissen wird. Die Stahlkonstruktion ist Teil des Ruhrtalradwegs und bald von der Ruhrtal-Acht, sie liegt zu 22 % auf Herdecker und zu 78 Prozent auf Hagener Stadtgebiet, wobei dort gerade ein Weg unterhalb der A1 zur Volme und eine Brücke zur B54/Herdecker Straße entsteht.
Während der RVR und Ruhrverband nur „moderierend“ eingreifen wollen, möchten die beiden Städte den Überweg auch im Hinblick auf die Internationale Gartenausstellung 2027 erhalte