Hagen/Wetter. Der Prozess um den gewaltsamen Tod einer Seniorin in Wetter hat am Dienstag mit einem Geständnis begonnen. Der 20-jährige Enkel der Getöteten gab zu, seine Großmutter mit einem Beil erschlagen zu haben. Ob eine bereits länger bekannte paranoide Schizophrenie Auslöser der Tat war, ist unklar.

Ein 20-jähriger Mann soll Anfang Februar in Wetter seine Großmutter mit einem Beil erschlagen haben. Zum Auftakt des Mordprozesses legte der Angeklagte am Dienstag vor dem Hagener Landgericht ein Geständnis ab.

Er sei wütend gewesen, weil seine Oma ihm nach einer angeblichen Vergewaltigung nicht geholfen habe, sagte er. Am Tattag habe er sich mit dem Beil in ihr Schlafzimmer geschlichen und dann sofort zugeschlagen.

Mindestens zehn wuchtige Schläge auf den Kopf ließen dem Opfer nicht den Hauch einer Überlebenschance. Nach der Bluttat hatte der 20-Jährige die Leiche im Bettkasten versteckt, wo sie erst Tage später gefunden wurde. Für den Prozess sind drei weitere Verhandlungstage geplant.

Angeklagter paranoid schizophren

Bei dem Angeklagten wurde bereits vor Jahren eine paranoide Schizophrenie diagnostiziert. Ob die Erkrankung auch Auslöser der Beil-Attacke war, ist aber noch unklar. Der 20-Jährige sagte vor dem Gericht jedenfalls aus, er habe Stimmen in seinem Kopf gehört, die ihm befohlen hätten, die Oma und später auch seinen Vater zu töten. (dpa)