Wetter. Ein schöner neuer Platz soll an der „Guten Stube“ in Wetter entstehen. Das Bauvolumen im Umfeld des Stadtsaals liegt bei fast zwei Millionen Euro.
Eine gesperrte Gustav-Vorsteher-Straße, eine von Baggerstößen aufgerissene Teerdecke, rot-weiße Absperrungen rund um den Stadtsaal einschließlich dem größten Teil des Stadtsaal-Parkplatzes: Der Beginn der Arbeiten zu einer Neugestaltung des Stadtsaal-Umfeldes ist nicht zu übersehen. Im Frühjahr nächsten Jahres sollen die Baumaschinen wieder davon gerollt sein.
Zwischen Stadtsaal und Gerichtsgebäude ruht ein gelber Bagger. Die ersten Spuren in der Fahrbahn hat er bereits hinterlassen. Neben ihm stehen Wetters Bürgermeister Frank Hasenberg und Birgit Gräfen-Loer von der städtischen Bauverwaltung zusammen mit Vertretern der Baufirma Mennigmann aus Hamm, die den Auftrag bekommen hat. Birgit Gräfen-Loer spricht von dem „weiteren Baustein“ beim Umbau der Innenstadt, nach der unteren Kaiserstraße oder dem Kreisel über den Bahn.
Kein Verlust an Parkplätzen
1,7 Millionen Euro sind für die Maßnahme rund um den Stadtsaal veranschlagt. Mit der Beleuchtung sind es noch einmal 200.000 Euro mehr. 60 Prozent der Ausgaben bekommt die Stadt Wetter aus der Städtebauförderung. Zwei Mal wurden die Bürger zur Beteiligung an den Planungen eingeladen. Jetzt ist Bürgermeister Frank Hasenberg überzeugt: „Wir bekommen einen attraktiven neuen Platzbereich. Das wird ein rundes Ensemble sein.“
Zunächst einmal ist die Gustav-Vorsteher-Straße ab dem Amtsgericht bis zur Einmündung Wilhelmstraße komplett gesperrt. Der Verkehr wird über die Straße Tiefer Weg umgeleitet. Wer zur Sekundarschule, zum Freibad oder an das Seeufer will, muss mit dem Auto anders fahren und die Wilhelmstraße nehmen. Auch fallen fast alle Parkplätze neben dem Stadtsaal weg. Befristet. Und aus gutem Grund.
Angefangen bei den Parkplätzen: Am Ende sollen es wieder genau so viele sein wie vor Beginn der Baumaßnahme – nur, dass es dann noch eine große Fläche als Treffpunkt für die Bürger gibt. Auch das Jugendzentrum soll von der Veränderung profitieren: Es wird einen Außenbereich bekommen. Und ganz frisch: Auch eine Ladesäule für E-Autos wird am Stadtsaal aufgestellt.
Fassade wird aufgefrischt
Mit Begrünung, Wohnumfeldverbesserung und Stadterneuerung kennt sich die Firma Mennigmann aus, sagt Geschäftsführer Sebastian Mennigmann. „Das wird schon ordentlich klappen“, gibt sich Bauleiter Andreas Keller zuversichtlich. Und auch Vorarbeiter Gerd Schäfer kommt zum Starttermin mit dem Bürgermeister. Der freut sich über so viele Ansprechpartner, auch für die Bürger. In regelmäßigen Baubesprechungen werden sie Gelegenheit für Fragen und Anregungen haben.
„Die Menschen sollen sich ein stückweit wohler fühlen“, sagt Bürgermeister Frank Hasenberg über die Aufgabenstellung für die Planer vom Büro Brandenfels. Dunkle Ecken rund um den Stadtsaal werden verschwinden, und auch der Stadtsaal selbst soll noch aufgefrischt werden. „Die Fassade ist in die Jahre gekommen“, stellt Birgit Gräfen-Loer fest. Wie bloß gestellt zeigt sich die ausgebleichte Front. Nächstes Jahr soll sich das ändern, und die Baufachbereichsleiterin verspricht „ein tolles Gesamtbild“.