Hagen/Menden. Ein übler Scherz sorgte am Freitagabend für Aufregung bei Gastronomen aus Hagen. Die Polizei rückte aus.

Ein übler Scherz sorgte am Freitagabend für Aufregung bei Gastronomen aus Hagen. Als sie eine ungewöhnliche Bestellung erhielten, fiel ihnen sofort der Ernst der Lage auf:

„„HILFE POLIZEI ANRUFEN. Bin bei meinem Freund und er misshandelt mich. XX-straße, 58706 Menden. Komplett auf Drogen ist er. HILFE. BITTE.““

Auf dem Bestellzettel waren zudem der Name des angeblichen Opfers, der des Beschuldigten sowie eine Adresse in Menden vermerkt. Die Gastronomen zögerten nicht und verständigten umgehend die Polizei.

Die Beamten nahmen den Notruf ernst und schickten sofort einen Streifenwagen zur angegebenen Adresse. Vor Ort trafen sie die genannten Personen an – doch schnell stellte sich heraus, dass keine akute Gefahr bestand.

Ein Polizeisprecher erklärte gegenüber der Redaktion: „Es gab keine Hinweise auf eine Straftat. Vielmehr deutet alles darauf hin, dass es sich um eine Fake-Nachricht handelte.“ Ob die Absenderin oder der Absender strafrechtliche Konsequenzen zu befürchten hat, war am Samstagmittag noch unklar.

Beweismittel wurden gesichert

Zusätzlich wurde ein weiterer Streifenwagen zu den betroffenen Gastronomiebetrieben geschickt, um die Bestellzettel als Beweismittel zu sichern.

Ein Gastronom äußerte sich zu dem Vorfall: „Es bleibt ein geschmackloser Scherz, der nicht nur die Polizei unnötig beschäftigte, sondern auch eine ernste Lage vortäuschte.“