Hagen. Bis Ende 2025 will die Eon-Tochter ihr Glasfasernetz in Eilpe und Hohenlimburg fertig haben. Anwohner stehen vor einer Entscheidung:

Die Eon-Tochter Westconnect baut derzeit ein eigenes Glasfasernetz in Hohenlimburg auf. Dabei wirbt Westconnect bei neu angeschlossenen Haushalten dafür, die „letzte Chance auf einen kostenlosen Glasfaseranschluss während der Bauphase“ zu nutzen. Tatsächlich gilt dieses Angebot für Anwohner und Gewerbetreibende, solange der Bagger noch in der Straße arbeitet.

Eigentümererklärung nötig

Wenn die Tiefbauarbeiten in der entsprechenden Straße abgeschlossen sind, könne man aus wirtschaftlichen Gründen den Glasfaser-Hausanschluss nicht mehr kostenlos anbieten, so Westconnect auf Anfrage. „Sobald die Bauarbeiten abgeschlossen sind, ist eine nachträgliche Verlegung kostenpflichtig und kostet etwa 1.900 Euro.“ Die Erfahrung zeige, dass sich viele kurzfristig für den Anschluss entscheiden, sobald sie die Baumaßnahmen in ihrer Straße sehen.

Nur mit einer unterschriebenen Grundstückseigentümererklärung (GEE) darf Westconnect das Glasfaserkabel auf privaten Grundstücken verlegen.

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Vertrag beim Wunschanbieter?

Wer die Erklärung unterzeichnet, hat nicht zwingend auch schnelles Internet bei dem Anbieter gebucht. Natürlich lockt die Eon-Tochter passend zum kostenlosen Glasfaseranschluss mit einem Vertrag („Eon-Highspeed“), den die neu angeschlossenen Haushalte gleich mit buchen können.

Doch was, wenn diese Haushalte bereits einen Vertrag bei einem anderen Anbieter besitzen und diesen behalten möchten? Ein zwingender Wechsel zu „Eon Highspeed“ sei nicht nötig, betont Margherita Barletta, Sprecherin von Westconnect, auf Anfrage. „Kunden, die einen anderen Anbieter als Eon Highspeed wünschen, müssen vorab bei dem jeweilige Anbieter anhand des Verfügbarkeitschecks prüfen, ob ihre Adresse verfügbar, also ein Vertrag bei den Wunschanbieter buchbar ist.“ In dem Falle gelten die Preise und Aktivierungsgebühren des jeweiligen Anbieters.

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Drei Anbieter verfügbar

Die Krux: Zwar könnten auf das neu verlegte Glasfasernetz von Westconnect theoretisch alle anderen Anbieter zugreifen („Open-Access“). Doch Kooperationen gibt es bislang nur mit „1&1“ und „Novanetz“. Ob weitere Dritte dieses Netz nutzen wollen, um Endkunden zu bedienen, obliege den jeweiligen Unternehmen, sagt Westconnect. „Das Open-Access-Modell auf dem Netz der Westconnect bietet ihnen die Möglichkeit dazu. Derzeit befinden wir uns in Gesprächen mit großen Telekommunikationsanbietern, die Interesse an einer Kooperation auf dem Netz der Westconnect signalisiert haben.“ 

Westconnect baut derzeit ein Glasfasernetz nicht nur in Hohenlimburg, sondern auch im Hagener Süden und im Süden von Eilpe. In Eilpe-Süd sollen die Arbeiten voraussichtlich bis ins dritte Quartal 2025 dauern, im Hagener Süden bis Ende 2025. Danach geht das Netz in Betrieb.

Glasfaser bis ins Gebäude

Das neue Glasfasernetz bietet Übertragungsraten von bis zu 1000 Megabit pro Sekunde. Aufgebaut wird ein FTTH-Netz (Fiber-to-the-Home), das Glasfaser bis zu einem Hausanschluss im Gebäude legt. So läuft die Datenübertragung von der Vermittlungsstelle bis zum Anschluss des Kunden vollständig über Glasfaser.

Eine Übersicht zu dem Glasfaserangebot von Westconnect für das Stadtgebiet finden Sie unter www.highspeedanschluss.de.