Hagen. Über 120 Streikende versammelten sich am Dienstag vor der Konzertmuschel im Volkspark Hagen. Sie fordern mehr Geld und zusätzliche freie Tage.

Zu einem Warnstreik vor der Konzertmuschel im Volmepark Hagen hatte am Dienstag die Gewerkschaft, die zum Deutschen Beamten-Bund gehört, aufgerufen. In der Komba sind Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes organisiert.

Mit dem Warnstreik wollten die Teilnehmer ihren Forderungen in der laufenden Tarifauseinandersetzung von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. Dazu gehört unter anderem eine Erhöhung der Entgelte um acht Prozent (mindestens 350 Euro) für eine Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine unbefristete Übernahme von Azubis und dual Studierenden in Vollzeit.

Mehr Freizeit und Entlastung

Gefordert werden auch mehr Freizeit und Entlastung für die Beschäftigten. Das Entgeltvolumen soll deshalb auch für die Erhöhung weiterer Entgeltbestandteile (wie Erhöhung von Zeitzuschlägen) genutzt werden, die für belastende Tätigkeiten gezahlt werden. Die Gewerkschaften fordern darüber hinaus zusätzliche freie Tage, um die Arbeitsbelastung auszugleichen, sowie mehr Zeitsouveränität mit einem Konto, über das die Beschäftigten nach Wunsch Zeit oder Entgeltbestandteile ansparen können, um damit Freistellung nach Bedarf zu finanzieren.

M. Kleinrensing WP Hagen Gewerkschaft
Von der Arbeitgeberseite zeigten sich die Streikenden in Hagen enttäuscht. © WP | Michael Kleinrensing

Mehrere städtische Kindergärten in Hagen seien wegen des Streiks geschlossen geblieben oder nur eingeschränkt geöffnet gewesen, teilte Streikleiter Maximilian Reineke mit. Das galt auch für die Bücherei sowie die Außenstellen des Bürgeramtes. „Unsere Forderungen sind mehr als angemessen“, sagte Alexandra Wüsthoff, Vorsitzende der Komba-Gewerkschaft Hagen: „Die Arbeitgeber müssen endlich umdenken. Unseren Protest und Unmut über diese Ignoranz bringen wir jetzt auf die Straße.“

Die Auftaktveranstaltung zur Einkommensrunde 2025 am 24. Januar sei für die Beschäftigten enttäuschen verlaufen, teilte Komba mit. Die Arbeitgeberseite blockiere und lehne die Forderungen der Beschäftigten rundheraus ab.

Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 17./18. Februar terminiert, vom 14. bis 16. März eine dritte Runde. Die Ergebnisse der Tarifrunde finden unmittelbar Anwendung auf die rund 132.000 Tarifbeschäftigten des Bundes und die mehr als 2,6 Millionen Tarifbeschäftigten der kommunalen Arbeitgeber, die unter dem Dach der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) zusammengeschlossen sind. Nicht verhandelt wird für Beschäftigtengruppen, für die der TVöD nicht gilt, darunter Bedienstete der Länder.