Hagen. Im Hagener Josefs-Hospital gibt es einen neuen Betreiber für die Gastronomie. Bald könnte noch eine neue Terrasse in der vierten Etage entstehen.

Der schwarz-gelbe Anstrich der Wände und Balken hat nicht etwa etwas damit zu tun, dass sie ein echtes „Dortmunder Mädchen“ ist, sagt Edith Hecker und lacht. Sie fand einfach, es passte „hier hoch“, wirkt gemütlich und einladend. Hier oben, also in der vierten Etage des Josefs-Hospitals, bietet sich ein toller Ausblick über die halbe Stadt. Ein Ausblick, der derzeit noch viel zu wenig genossen werden kann, sagt Edith Hecker.

„Wir planen für die Zukunft, hier oben eine Terrasse einzurichten, sodass Gäste, Besucher, Patienten oder auch Mitarbeiter ihre Mittagspause an der frischen Luft verbringen, dort essen oder Kaffee trinken können. Dazu befinden wir uns noch in der Abstimmung“, sagt die 42-Jährige. Sie hat vor Kurzem mit ihrem Unternehmen, der Genuss Manufaktur Hecker mit Sitz und Produktionsstätte in Herdecke, den Betrieb der Cafeteria des Hagener Krankenhauses übernommen.

M. Kleinrensing WP Hagen
Renoviert, gestrichen: Auch an der Optik wollte das Team im Josefs-Hospital in Hagen etwas verändern. © WP | Michael Kleinrensing

Täglich frisch zubereitet

Der Vertrag mit dem ehemaligen Catering-Anbieter war nach gut zehn Jahren ausgelaufen - und seitens des Krankenhauses nicht verlängert worden. Durch den Wechsel hat sich in der vierten Etage einiges verändert. Nicht nur die Optik. „Wir haben alles renoviert und umgestaltet. Außerdem setzen wir auf frische Backwaren, beispielsweise belegte Brötchen, Wraps, Laugenstangen, frische Kuchen und andere Snacks sowie laktosefreie oder vegane Angebote für Allergiker“, erklärt Edith Hecker das Konzept. All das wird in der Produktionsstätte in Herdecke täglich frisch hergestellt.

„Darüber hinaus bieten wir warmes Mittagessen an - vegetarisch und mit Fleisch“, so die 42-Jährige, die vor sieben Jahren eigentlich zunächst einmal damit begonnen hatte, Törtchen zu backen. Dass ihr Betrieb so wachsen würde, sie gleich mehrere Krankenhäuser in der Umgebung beliefert (in Hagen z.B. noch das AKH), hätte sie nie gedacht: „Ich freue mich natürlich darüber. Mittlerweile beschäftigen wir 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, beliefern Betriebe in Dortmund, Bochum oder Hagen und haben 1700 Quadratmeter Produktionsfläche.“

Etwa 150 zahlende Gäste pro Tag

Zu den Kunden - vornehmlich gewerbliche Betriebe - zählen neben Krankenhäusern auch Hotels, Kirchen, Unternehmen oder Firmenevents. Aktuell hat die Cafeteria im Josefs-Hospital unter der Woche täglich von 7.30 bis 17 Uhr geöffnet. „Wir sind noch auf der Suche nach Personal, um künftig auch am Wochenende wieder öffnen zu können“, erklärt Edith Hecker. Zuletzt etwa 150 zahlende Gäste (zuzüglich Begleitung) pro Tag seien „hier oben“ vom Team bedient worden.

„Wir sind noch auf der Suche nach Personal, um künftig auch am Wochenende wieder öffnen zu können.“

Edith Hecker
über den Betrieb der Cafeteria im Josefs-Hospital

„Dazu zählen ja nicht nur Patienten oder Besucher. Es gibt auch einige Menschen, die so in ihrer Mittagspause herkommen, oder Rentner, die das Angebot nutzen“, gibt die neue Chefin Einblicke. Die warmen Gerichte werden dazu vorgekocht - und dann vor Ort in Konvektomaten wieder aufgewärmt. Für ein Mittagessen zahlen Gäste hier zwischen 6,90 (vegetarisch) und 7,90 Euro. Für Mitarbeiter gibt es gesonderte Angebote. „Außerdem haben wir eine Spielecke eingerichtet, für Familien oder Kinder, die mal etwas anderes als das Krankenhauszimmer sehen möchten“, sagt die 42-Jährige.

M. Kleinrensing WP Hagen
In einer kleinen Spielecke gibt es Angebote für kleinere Krankenhausbesucher und -patienten. © WP | Michael Kleinrensing

Einen kleinen Bereich, in dem etwa Hygiene-Artikel, Spielzeuge, Zeitschriften und Dinge des täglichen Bedarfs verkauft werden, gibt es jetzt ebenso in der Cafeteria. „Es passiert ja doch häufig, dass jemand überraschend ins Krankenhaus kommt. Daher bieten wir so etwas wie Shampoo, Haargummis oder auch Zahnpasta zum Verkauf an. Das kommt bei allen gut an“, lächelt die 42-Jährige. Grundsätzlich seien die Rückmeldungen zum neuen Angebot positiv, sagt die Chefin. „Und wenn dann erst die neue Terrasse fertig ist, dann kann man seine Mittagspause oder einen Kaffee gemütlich auch draußen genießen.“

„Wenn dann erst die neue Terrasse fertig ist, dann kann man seine Mittagspause oder einen Kaffee gemütlich auch draußen genießen.“

Edith Hecker
über die geplante Erweiterung der Cafeteria
M. Kleinrensing WP Hagen
Die Waren werden täglich frisch produziert und nach Hagen geliefert. © WP | Michael Kleinrensing