Hagen. Ein Streifzug durch die Museen an der Hochstraße entpuppt sich als ein anregendes Wintervergnügen.

Es stand schon lange auf der To-do-Liste für die Winter-Monate, endlich mal wieder im Kunstquartier, der hochgelobten Schatzkammer der Stadt Hagen, vorbeizuschauen. Die Bubbles-Kunst von Georg Dokoupil, die aktuell nicht bloß in luftiger Höhe das Foyer des Museums ziert, erschien Anlass genug, das Karl-Ernst-Osthaus-Museum zu besuchen.

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Die Viertelstunde Verfrühung - das Museum öffnet samstags eben erst um 12 Uhr - durften wir dankenswerterweise im verglasten Entree mit der Kassenzone verbringen, weil sich angesichts der Kälte ein Mitarbeiter der vor der Pforte bibbernden Gästeschar erbarmte. Für das notwendige Entertainment beim Warten auf die offizielle Einlassstunde sorgte zudem das Fotoshooting eines Brautpaares, das die Kulisse des Hauses für eine Hochzeitsbilder-Session für die Ewigkeit nutzte.

Kurzweiliges Erlebnis

Der anschließende Streifzug durch die Exposition bot wahrhaft Inspirierendes, Überraschendes, auch Altbekanntes und Verstörendes, aber allemal reichlich Anregendes zum Diskutieren, Nachdenken und Kopfschütteln. Ein kurzweiliges Erlebnis, für das ein Eintrittsgeld von gerade mal acht Euro pro Nase nun wahrlich nicht überbezahlt erscheint.

Übrigens: Dass parallel wegen Umbauarbeiten zurzeit nur ein minimaler Bruchteil des Emil-Schumacher-Museums für Besucher geöffnet ist, erschien dabei durchaus verkraftbar. Der wiederholte Versuch, sich dieser Kunst von Weltruf annähern zu wollen, scheiterte bei mir erneut. Wobei es dem Besucher auch nicht leicht gemacht wird, sich dem Werk des Hagener Meisters anzunähern. Statt kryptischer Bildtitel wäre hier den Zeichen der Zeit folgend der ein oder andere ergänzende QR-Code, der per Smartphone dem neugierigen, aber unbeleckten Museumsgast ein paar Extra-Infos bietet, sicherlich sehr hilfreich.