Hagen/Krefeld. Auf einem Rastplatz bei Krefeld wurde eine Leiche in einem Auto gefunden. Es gibt Hinweise, dass der Tatort in Hagen liegen könnte:

Ein 36-Jähriger ist in den frühen Morgenstunden erschossen in seinem Auto aufgefunden worden - todesursächlich war eine Schussverletzung am Kopf. Ersten Erkenntnissen zufolge könnte der Tatort sich in Hagen befunden haben. Nach Informationen der Redaktion war gegen 5.15 Uhr ein Notruf bei der Polizei eingegangen. Kurze Zeit später fanden die Beamten auf dem Autobahnrastplatz „Neufelder Heide“ an der A40 bei Krefeld den leblosen Mann in einem Auto.

Ein Tatverdächtiger, ein 30-jähriger Mann, wurde später von den Beamten vorläufig dort festgenommen. Am Freitag ordnete eine Haftrichterin Untersuchungshaft an.

Auch interessant

Ein Unternehmer (36) wird erschossen in einem Auto auf dem A40-Rastplatz Neufelder Heide bei Krefeld gefunden
Der Fundort wurde weiträumig mit einem Sichtschutz abgesperrt. © Hayrettin Oezcan | Hayrettin Oezcan

Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Hagen haben eine Mordkommission eingesetzt. „Es haben sich Hinweise auf ein Gewaltverbrechen ergeben“, bestätigt Polizeisprecher Tim Sendler gegenüber der Redaktion. Ersten Erkenntnissen zufolge wurde das 36-jährige Opfer durch einen Schuss tödlich verletzt. Das haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in einer gemeinsamen Presseerklärung erklärt.

„Es gibt Hinweise auf ein Gewaltverbrechen.“

Tim Sendler
Sprecher der Polizei Hagen

Tatort in Hagen vermutet

Den gesamten Morgen und bis in die Nachmittagsstunden über sicherten Kräfte der Polizei Spuren vor Ort und sperrten den Fundort auf dem Autobahnrastplatz weiträumig ab. Auch Sichtschutzwände wurden rund um das dort abgestellte Fahrzeug aufgestellt.

Die ersten Ermittlungen haben ergeben, dass der Tatort in Hagen liegen könnte „und die Person zwar bei Krefeld aufgefunden wurde, aber dort nicht zu Tode gekommen ist“, so Sprecher Tim Sendler weiter. Mehr zu den Hintergründen oder gar dem Ablauf könne man zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen. Die Ermittlungen stünden noch ganz am Anfang, der Tatverdächtige müsste zunächst vernommen werden. Am Freitag, so Polizei und Staatsanwaltschaft, soll der Leichnam des Mannes obduziert werden.

„Da der Tatort nach derzeitigem Ermittlungsstand möglicherweise in Hagen liegt, wurde eine Mordkommission der Polizei Hagen eingesetzt. “

Polizei und Staatsanwaltschaft
in ihrer Presseerklärung zum Tötungsdelikt

Männer kannten sich über die Arbeit

Nach Informationen aus dem Umfeld des Opfers sollen der Tatverdächtige und der getötete 36-jährige Unternehmer sich gekannt und beide in Hagen gearbeitet haben. Der Tatverdächtige arbeitete, so heißt es, für den 36-Jährigen in einem seiner Betriebe in Hagen. Er soll nach WP-Informationen am Morgen selbst die Polizei zum Parkplatz an der A40 gerufen und im Gespräch angegeben haben, dass er aus Notwehr gehandelt habe. Die Behörden bestätigten diese Information bislang auf Nachfrage nicht und kündigten eine weitere Erklärung im Verlauf des Freitags an. Zunächst wolle man die Obduktion abwarten, die zunächst am Donnerstagnachmittag stattfinden sollte, dann aber auf Freitag verschoben wurde.

Ein Unternehmer (36) wird erschossen in einem Auto auf dem A40-Rastplatz Neufelder Heide bei Krefeld gefunden
Am frühen Morgen wurde die Polizei zu dem Rastplatz gerufen. © Hayrettin Oezcan | Hayrettin Oezcan

Auch zu der Nachfrage, welchen Hinweis es auf einen Tatort in Hagen gegeben haben könnte und ob auf den Mann im Auto oder an einem anderen Tatort geschossen worden sein könnte, machte die Staatsanwaltschaft noch keine Angabe. Ob der Hintergrund für das Tötungsdelikt möglicherweise beruflicher Natur gewesen sein könnte, werden nun die weiteren Ermittlungen zeigen müssen. Der 36-Jährige lebte in Wetter, führte aber zwei Betriebe in Hagen.

Ein Unternehmer (36) wird erschossen in einem Auto auf dem A40-Rastplatz Neufelder Heide bei Krefeld gefunden
Die Ermittler gehen von einem Tötungsdelikt aus. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen. © Hayrettin Oezcan | Hayrettin Oezcan