Hagen. Euronics Berlet in Hagen bietet am 27. Dezember ab 21.30 Uhr ein Vorschieß-Feuerwerk auf dem Dach der Firmenzentrale in Hohenlimburg an.
Weihnachten ist gerade vorbei, da steht Silvester schon vor der Tür. Und mit dem Jahreswechsel das Feuerwerk, mit dem 2025 eingeläutet wird. Der Verkauf von Raketen, Feuerwerksbatterien und Böllern beginnt am 28. Dezember.
Doch beim Elektronikhändler Euronics Berlet in Hohenlimburg fliegen die ersten Geschosse bereits am späten Donnerstagabend in den Nachthimmel. Wie im Vorjahr plant das Unternehmen um 21.30 Uhr ein etwa halbstündiges Vorschieß-Feuerwerk vom Dach des Marktes in der Elseyer Straße. Das hat der Händler in einer Mitteilung angekündigt: „Von unserem Kundenparkplatz aus haben die Leute wieder einen uneingeschränkten Blick auf das Spektakel“, verspricht sich Berlet-Kommunikationschef Michael Prinz viel Resonanz auf die Marketing-Aktion, die natürlich nicht zuletzt den Verkauf ankurbeln soll. Von der Stadt Hagen bzw. dem Ordnungsamt habe man sich die notwendigen Genehmigungen eingeholt.
Mitternachtsverkauf bis 3 Uhr
Mit der effektvollen Show sollen die Kunden zum Mitternachtsverkauf in die Geschäftsräume gelockt werden - bis 3 Uhr gibt es Feuerwerk und andere Waren zu kaufen. Die Zeit bis zum Verkaufsstart wird für die wartenden Kunden mit heißem Glühwein und Würstchen überbrückt, ein DJ sorgt für Musik. Pünktlich um 24 Uhr, zum bundesweiten Verkaufsstart von Feuerwerkskörpern, der durch das Sprengstoffgesetz geregelt ist, öffnen sich die Ladentüren. Da der 29. Dezember in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt und damit als Verkaufstag nicht in Frage kommt, können Raketen und Böller in diesem Jahr bereits am 28. Dezember erworben werden.
Verantwortlich für das Vorschießen ist wieder die Firma Talfeuerwerk, deren Profi-Feuerwerk seit mehreren Jahren in den Regalen von Berlet verkauft wird. Geschäftsführer Maik Lorenzen und Vertriebsleiter Marc Wroblewski aus Hagen sind froh, dass die Corona-Zeiten, in denen keine Raketen verkauft werden durften, endgültig überwunden sind. „Wir werden heute Abend hochpreisige Ware verschießen, die im Discounter nicht erhältlich ist“, kündigt Lorenzen, der zertifizierter Pyrotechniker ist, ein außergewöhnliches Feuerwerk an: „Wir starten um 21.30 Uhr mit kleinen Kalibern und erhöhen dann die Schusszahl bis hin zu großen Verbundbatterien.“
Junge Firma hat sich etabliert
Die vor zehn Jahren gegründete Firma hat sich mittlerweile etabliert und unterhält in Witten in einer ehemaligen Sprengstofffabrik eine Bunkeranlage, in der Böller und Co. gelagert werden. Die gesetzlichen Vorschriften sind streng. Im Verkaufsraum bei Berlet darf Talfeuerwerk maximal 70 Kilogramm Netto-Explosionsware vorhalten, so dass ständig nachgeliefert werden muss. Es gebe Kunden, die seien leidenschaftliche Feuerwerk-Anhänger und würden das ganze Jahr auf Silvester hin sparen: „Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Kunde 1000 Euro für sein Feuerwerk ausgibt.“
Der immer wieder geäußerten Kritik, das Neujahrsfeuerwerk sei Geldverschwendung und Umweltverschmutzung zugleich, hält Lorenzen entgegen, es solle sich niemand als Moralapostel aufspielen: „Es gibt viele Menschen, die großen Spaß an einem Feuerwerk haben und denen man diesen Spaß auch lassen sollte.“ Auch für die meisten Tiere sei das einmal jährlich stattfindende Feuerwerk kein Problem: „Sicherlich haben manche Hunde Angst davor.“ Aber das wüssten die Besitzer ja und könnten ihre Vierbeiner, wenn es an Silvester losgehe, zu Hause abschirmen.