Hagen. Sollte man den Online-Handel angesichts verstopfter Straßen in Hagen verdammen oder eher Verständnis zeigen? Ein Kommentar.
Das Problem sind nicht die Kurierfahrer, das Problem sind wir: die Kunden, die massenhaft Waren im Internet bestellen, um sie sich bequem nach Hause liefern zu lassen.
Der Arbeitsalltag der Paketzusteller kann wohl gemeinhin, nicht nur in Hagen, als „herausfordernd“ beschrieben werden. Die Straßen sind voll, das Verkehrsaufkommen hoch, Halte- und Parkmöglichkeiten dagegen rar. Diese Umstände stellen das Personal täglich vor große Herausforderungen. Hinzu kommen nicht selten fehlende Anerkennung, Schichtdienst, Überstunden und nicht zuletzt das Tragen schwerer Pakete. Zudem hört man immer wieder von dem enormen Zeitdruck, unter dem die Fahrer ihre Arbeit verrichten müssen und von ihrer Angst, bei Beschwerden gekündigt zu werden.
Die Fahrer sind das letzte Glied in der Kette, die wir mit unseren Online-Bestellungen in Gang setzen. Deshalb ist Nachsicht angebracht, wenn sie mal im Weg stehen. Das dauert auch, weil es schon im Eigeninteresse der Fahrer liegt, ganz bestimmt nicht lange. . .