Hagen. Blick in die Statistik zeigt: In Hagen entsteht kaum noch neuer Wohnraum. Landesweiter Rückgang bei den Mehrfamilienhäusern.
In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 haben die nordrhein-westfälischen Bauämter Baugenehmigungen für 30.027 Wohnungen erteilt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 8,0 Prozent weniger Baugenehmigungen für Wohnungen als von Januar bis September 2023 (damals: 32.648 Wohnungen).
In Hagen fiel der Einbruch weitaus massiver aus: Hier ging die Zahl der Baugenehmigungen um satte 67,3 Prozent zurück – von 58 Bewilligungen im Vergleichszeitraum des Jahres 2023 auf gerade einmal 19 in diesem Jahr. Davon sind 15 für Einfamilienhäuser (-69,4 Prozent) sowie vier weitere für Mehrfamilienhäuser (-20 Prozent). Für Zweifamilienhäuser wurde keine einzige Baugenehmigung im Hagener Rathaus erteilt.
Rückgang auf allen Ebenen
23.902 Wohnungen (−10,3 Prozent) sollen landesweit in neuen Wohngebäuden und 5466 (−1,1 Prozent) durch Baumaßnahmen an bestehenden Wohn- und Nichtwohngebäuden (z. B. Ausbau von Dachgeschossen) entstehen. In neuen Nichtwohngebäuden (gemischt genutzte Gebäude, die überwiegend nicht Wohnzwecken dienen) waren weitere 659 Wohnungen geplant (Vorjahreszeitraum 2023: 468). In Hagen wurden hier insgesamt 85 Wohnungen gezählt, was einem Rückgang von 5,6 Prozent entspricht.
Die im Vergleich zum Vorjahr geringere Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen ist vor allem auf den landesweiten Rückgang bei den neu zu errichtenden Mehrfamilienhäusern (Wohngebäude mit drei und mehr Wohnungen) zurückzuführen: Mit 17.073 war die Zahl der genehmigten Wohnungen hier um 1669 bzw. 8,9 Prozent niedriger als von Januar bis September 2023. Auch die Zahl der Genehmigungen für Wohngebäude mit einer Wohnung verringerte sich, bei den Einfamilienhäusern liegt der Rückgang bei 799 bzw. 15,4 Prozent auf 4401 Wohnungen.