Breckerfeld. Seit Jahren brodelt in einer Breckerfelder Wohnsiedlung ein Nachbarschaftsstreit. Jetzt landet der Fall sogar vor Gericht.

Schon einige Jahre lang brodelte es in der Nachbarschaft einer Wohnsiedlung in Breckerfeld: Immer wieder gab es Ärger um Parkflächen. Seinen Höhepunkt fand der Streit am 18. April. Als ein Anwohner zur Arbeit fahren wollte, kam er nicht mehr weg. Sein Nachbar hatte mit seinem Wagen das Fahrzeug des Mannes blockiert.

Verärgert wendete sich der Mann kurzerhand an die Polizei und erstattete Anzeige wegen Nötigung. Und so landete der 84-jährige Nachbar im Amtsgericht Schwelm nun vor einer Strafrichterin. Dort zeigte er sich wenig einsichtig - und sieht sich in der Sache eher als Opfer, denn als Täter.

Rentner ist mittlerweile fortgezogen

Beiläufig räumte der 84-Jährige ein, den Geschädigten blockiert zu haben. Jedoch stelle dieser sein Auto immer wieder auf seinem Privatgrundstück vor der Garage ab. Und das, obwohl er selbst einen Parkplatz habe, so der Breckerfelder. So sei es auch am Tattag gewesen. Er habe also gar keine andere Wahl gehabt, als sich direkt hinter das Auto des Mannes zu stellen, verteidigt der Rentner sein Vorgehen.

Die Polizei konnte allerdings laut Akte am besagten Tag keine Blockierung der Garage feststellen, bemerkte die Richterin. Der Anwalt des Breckerfelders griff schließlich beschwichtigend ein und erklärte, dass es künftig zu keinen Vorfällen mehr kommen wird. Der Geschädigte sei inzwischen weggezogen. Mit Blick darauf, und weil der Rentner keine Vorstrafen hat, stellte das Gericht das Verfahren am Ende ein.