Hohenlimburg. 6 Millionen Euro würde die Sanierung der Schulpavillons in Reh kosten. Ein Grund für die Stadt, neue Pläne für Hohenlimburg zu entwickeln.

Die Stadt Hagen hat neue Pläne für die Schullandschaft in Hohenlimburg vorgestellt. So soll die Grundschule Im Kley ihren Zweitstandort in Reh aufgeben, weil die dortigen Schulgebäude marode sind und eine Sanierung Unsummen verschlingen würde. Stattdessen favorisiert die Stadtverwaltung jetzt eine Expansion der Grundschule in das ehemalige Hauptschulgebäude.

Das Gebäude der ehemaligen Hauptschule Hohenlimburg in Elsey.
Das Gebäude der ehemaligen Hauptschule Hohenlimburg in Elsey. © WP | Michael Kleinrensing

Eigentlich war vorgesehen (und vom Stadtrat Hagen vor vier Jahren auch so beschlossen worden), dass das Gymnasium Hohenlimburg den überwiegenden Teil der Räume in der ehemaligen Hauptschule erhält. Dadurch könnte das Gymnasium, an dem es bislang drei Klassen pro Jahrgang gibt, wachsen und sogar vierzügig werden.

Ausreichend Gymnasialplätze in Hagen

Doch mittelfristig, so haben es die Berechnungen im Rathaus ergeben, werden in Hagen gar nicht so viele Gymnasialplätze gebraucht. „Was die Gymnasien angeht, sind wir gut aufgestellt“, sagt Nicole Pfefferer, Vorsitzende des Schulausschusses. Das gilt erst recht, wenn es tatsächlich auf dem Dünningsbruch an der Feithstraße zum Bau einer weiteren Gesamtschule kommen sollte, die ja auch eine Oberstufe erhalten würde mit der Möglichkeit, dort das Abitur abzulegen.

Die Zahl der Schulplätze an Gymnasien in Hagen soll deshalb behutsam ausgebaut werden. Statt das Gymnasium Hohenlimburg in das benachbarte Hauptschulgebäude expandieren zu lassen, favorisiert die Schulverwaltung nunmehr, den Neubau am Theodor-Heuss-Gymnasium um ein Geschoss aufzustocken.

Der Anbau des Gymnasiums Theodor Heuss in Hagen soll nach den Plänen der Schulverwaltung um eine weitere Etage aufgestockt werden.
Der Anbau des Gymnasiums Theodor Heuss in Hagen soll nach den Plänen der Schulverwaltung um eine weitere Etage aufgestockt werden. © WP | Michael Kleinrensing

Das wäre baulich einfach zu bewerkstelligen, weil Versorgungsleitungen und Statik bei der Errichtung des Neubaus bereits auf eine solche erneute Erweiterung ausgelegt wurden. Das Gymnasialangebot in Hagen würde sich dadurch lediglich um 0,5 Züge erhöhen, das THG wäre dann eine Schule mit vier Klassen pro Jahrgang. „Das ist perspektivisch für Hagen ausreichend“, so Regina Pott, Leiterin des Fachbereichs Schule.

Pragmatisch und kostengünstig

Ein Teil der Räume im ehemaligen Hauptschulgebäude Hohenlimburg könnte dann der Grundschule Im Kley zugeschlagen werden. Damit könnte die Grundschule komplett in Elsey angesiedelt werden - eine ebenso pragmatische wie kostengünstige Lösung. Außerdem hätte die Stadt dann die Möglichkeit, den Teilstandort in Reh aufzugeben. Denn die dort bislang vorgesehene Erneuerung der Pavillons liegt der Stadt Hagen schwer im Magen, soll sie doch - grob geschätzt - sechs Millionen Euro kosten. Hinzu käme die Erneuerung des alten Landschulgebäudes aus dem Jahre 1868. Die Immobilie genießt Bestandsschutz, der jedoch entfallen würde, sobald bauliche Veränderungen vorgenommen werden.

Das alte Landschulgebäude in Reh.
Das alte Landschulgebäude in Reh. © WP | Michael Kleinrensing

Im Schulausschuss gab es in der letzten Woche kaum Bedenken gegen die angedachte Lösung. Unklar ist allerdings, ob die Werkstatt-Schule, in der schulmüde Jugendliche unterrichtet werden, im Hauptschulgebäude bleiben könnte und ob auch das Gymnasium einige Räume der Hauptschule weiterhin nutzen dürfte. Zudem wäre ein erneuter Beschluss des Stadtrates notwendig, wenn das Gymnasium Hohenlimburg in seiner Zügigkeit wieder auf drei Klassen pro Jahrgang beschränkt würde.