Hagen. In einer Vorlage der Verwaltung ist davon die Rede, für 216.155,95 einen Baum zu retten. Steuerverschwendung. Dabei gäbe es eine simple Lösung.

Fast 100.000 kleine Roteichen - das entspricht einem mittelprächtigen Wald. Diese Anzahl an kleinen Bäumchen könnte man in Hagen für die Summe von 216.155,95 pflanzen. Grob kalkuliert.

Was diese Rechnung soll? Sie macht deutlich, was für eine völlig absurde Idee es ist, eine solche Summe in die Rettung eines einzigen, zugegeben stattlichen Baumes zu stecken.

Verschwendung ohne gleichen

In Hagen am Hengsteysee könnte - so die Politik zustimmt - das nun geschehen. Eine Vorlage der Verwaltung zumindest sieht diese unglaubliche Verschwendung von Steuergeldern, die auch durch Rechenmodelle und Zuschussverschiebungen nicht geschönt werden kann, vor. Denn gleich, ob die Mittel aus dem Stadtsäckel oder als umgeleitete Fördergelder vom Land kommen - zu rechtfertigen ist ein solch finanzieller Aufwand für einen einzigen Baum niemals.

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Was die Alternative ist: Der Baum und seine Umgebung bleiben einfach so, wie sie jetzt sind. Die Roteiche und ihre Wurzeln ragen halb auf den Ruhrtalradweg. Es wird ein großes Schild aufgestellt, dass Radfahrern nahelegt abzusteigen und kurz innezuhalten, weil an diesem Stück auf der hunderte Kilometer langen Ausflugsstrecke zwischen Winterberg und Duisburg die Natur ausnahmsweise Vorfahrt hat.

Ein tolles Alleinstellungsmerkmal

Das wäre ein Alleinstellungsmerkmal, auf das Hagen stolz sein könnte. Im Gegensatz zu einer Steuerverschwendung, die wohl landesweit auch ihresgleichen suchen würde.