Berchum. Ehrenamtlicher Einsatz brachte Berchum einen Spielplatz - doch Vandalismus trübt seit Monaten die Freude. Nun gibt es Konsequenzen:
Mit Herzblut, freiwilligem Einsatz und Spenden haben Berchumer einen Spielplatz für ihr Dorf aufgebaut - umso größer der Ärger über das kaputte Tor des Zaunes, das wohl mutwillig beschädigt wurde. Der Förderverein sucht nach dem Verursacher und will Konsequenzen ziehen.
Tüte statt Türschloss
Jolanta Buchholz hat eine Plastiktüte zwischen Zauntor und Zaun gebunden, damit die Tür nicht aufschlägt. Plastiktüte statt Türschloss - das ist nicht mehr als eine Notlösung, bis das Tor repariert ist. Zuletzt haben Unbekannte vor ein paar Tagen wohl mit so großer Wucht das Zauntor zum Spielplatz zugetreten, dass dieses sich aus der Verankerung löste und die gusseisernen Winkel herausbrachen.
Willkommener Anlaufpunkt
„Sowas ist immer ärgerlich“, sagt Jolanta Buchholz, die als Tagesmutter in Berchum arbeitet und häufig mit den ihr anvertrauten Kindern auf dem Spielplatz ist. So wie an diesem Morgen, an dem sie mit ein paar Kindern zur Eingewöhnung auf dem Spielplatz am Gemeindezentrum Berchum ist. Ein willkommener Anlaufpunkt für Familien, sagt sie: „So ein Spielplatz hatte in Berchum gefehlt.“
Anzeige erstattet
Mit viel ehrenamtlichem Einsatz hat sich vor drei Jahren eine Gruppe von Berchumern dafür eingesetzt, diesen Spielplatz zu realisieren - mit Erfolg. Zu den Initiatoren gehörte auch Pia Klotzbach. „Man denkt immer, Berchum ist ein kleines ruhiges Dorf, aber leider passieren auch hier solche Dinge wie Vandalismus“, sagt die junge Mutter.
Dabei wurde das Tor zum Spielplatz in den vergangenen Monaten schon mehrfach zum Fixpunkt grober Gewalt. „Zum dritten Mal wurde eine Türfalle einer Zauntür zerstört“, berichtet der Berchumer Christian Uher. Er ärgert sich über den Vandalismus und hat Anzeige bei der Polizei wegen Sachbeschädigung erstattet.
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Geringer Materialschaden
Die reformierte Gemeinde als Eigentümer des Grundstücks will Konsequenzen aus dem Vandalismus-Vorfall ziehen. Mit rund hundert Euro Materialkosten am Zauntor sei der Schaden zwar nicht hoch, sagt Dietmar Buxhoidt aus dem Presbyterium. „Aber es geht um die Art und Weise. Es kann nicht sein, dass jemand mutwillig Dinge zerstört, die gemeinnützig mit Spenden und viel Engagement aufgebaut wurden.“
Feste Öffnungszeiten geplant
Bislang wurde das Zauntor nicht abgeschlossen und diente nur dazu, frei laufende Hunde davon abzuhalten, den Spielplatz zu betreten. Das soll sich ändern. Nachts soll der Spielplatz künftig verschlossen bleiben. „Wir wollen feste Öffnungszeiten bis 20 Uhr abends etablieren. Die Spielgeräte sind nur für kleine Kinder, die kommen dort nach 20 Uhr auch nicht mehr hin.“ Außerdem wolle man die Nachbarn sensibilisieren, den Spielplatz angesichts der Vandalismus-Fälle genauer im Blick zu behalten.
Zusätzlich eine Überwachungskamera zu installieren, diese Idee habe man vorerst verworfen, vor allem angesichts der engen rechtlichen Schranken beim Filmen im öffentlichen Raum, erläutert Buxhoidt: „Das bleibt für uns nur als Utima Ratio.“
Der letzte Vandalismus-Vorfall auf dem Spielplatz Berchum ereignete sich zwischen dem 23. und 26. August. Hinweise auf die Täter nimmt die Polizei Hagen unter 02331 986 2066 entgegen.
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