Hagen. Kinder, Jugendliche, Erwachsene: Im Volkspark Hagen ist immer etwas los. Hier pulsiert wieder das innerstädtische Leben.
Spaziergänger, schlenderst du dieser Tage durch die Hagener Innenstadt, erlebst du immer etwas Neues. Nicht unbedingt etwas Spektakuläres, keineswegs, aber doch immer kleine, auf den ersten Blick belanglose Begebenheiten, die deine Aufmerksamkeit fesseln.
Etwa das rote Trikot bzw. T-Shirt, mit dem der Sitzende Junge im Volkspark neulich bekleidet war. Sicher, das Kleidungsstück saß etwas unvollkommen auf der Skulptur, es sah aus, als habe der Junge noch keine Zeit gehabt, sich richtig anzuziehen. Sein Blick geht ja auch in die Ferne, wo etwas seine Aufmerksamkeit ganz gefangen genommen zu haben scheint, und was will man sagen: Welcher Bengel zupft schon immer sein T-Shirt zurecht?
Volkspark voll von Menschen
Wahrscheinlich hat derjenige, der das Kunstwerk des Hageners Heinrich Holthaus mit dem Kleidungsstück verziert hat, es später einfach dort vergessen. Kein Wunder bei dieser Hitze. Der Volkspark ist an vielen Tagen voll von Menschen, und spricht es nicht für die Attraktivität dieser innerstädtischen Parkanlage, dass hier das Leben pulsiert?
Erst neulich war ich dort unterwegs: Kinder spielten Fußball und planschten im Wasser des Brunnens, Jugendliche lümmelten sich auf der Wiese, und Erwachsene saßen auf den Bänken rings herum, erstaunlich viele von ihnen mit einer Flasche Bier, und das bei diesem Wetter, aber das muss ja jeder für sich selbst entscheiden, nicht?
Suche nach ein bisschen Abkühlung
Na, und einer von all diesen großen und kleinen Menschen, die angesichts der Hitze nach ein bisschen Abkühlung im Schatten eines Baumes oder eben im Brunnen suchten, wird dann die Kühnheit besessen haben, den Sitzenden Jungen mit einem T-Shirt auszustatten. Mittlerweile ist die Statue wieder nackt. Ob der Besitzer sich an sein vergessenes Kleidungsstück erinnert oder ein eifriger Bediensteter des städtischen Ordnungsamtes die Textilie an sich genommen hat, vermag ich an dieser Stelle nicht zu sagen.