Hohenlimburg. Fast 9 Millionen Euro steckt der Hohenlimburger Bauverein in neue Wohnungen und Sanierungen - blickt aber auch auf Herausforderungen

Rund 8,8 Millionen Euro hat der Hohenlimburger Bauverein im Vorjahr in die Modernisierung des eigenen Wohnbestands und zwei Neubauten im Spieck investiert - Rekordsumme im letzten Jahrzehnt. Bereits 2022 hatte der Bauverein rund 6,2 Millionen Euro investiert und in diesem Jahr wird man wohl die 10-Millionen-Marke knacken. Nur ein paar Zahlen zum aktuellen Geschäftsgeschehen, die bei der Vertreterversammlung der Hohenlimburger Wohnungsgenossenschaft zur Sprache kamen. Nach Eröffnung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Paul Krampe blickte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Schulze-Witteborg auf Herausforderungen rund um steigenden Bedarf an Wohnungen und ambitionierte Klimaziele sowie die wirtschaftliche Entwicklung und aktuellen Projekte.

Der Jahresüberschuss des Bauvereins im Geschäftsjahr 2023 lag bei 327.000 Euro. Ein Ergebnis aus dem Kerngeschäft Vermietung, denn Sondererlöse aus Verkäufen hatte die Wohnungsgenossenschaft zuletzt kaum zu verzeichnen. Mit gestiegenen Investitionen erhöhten sich aber auch die Kredite, ebenso wie die Zinsen. Gut eine halbe Million Euro Zinsen zahlte der Bauverein im Jahr 2023. Kosten, die es sich aufzunehmen lohnt, betont Schulze-Witteborg. „Wir schaffen auf der anderen Seite schließlich Werte für die Zukunft.“

Beschäftigt hat sich die Wohnungsgenossenschaft in den zurückliegenden Monaten vor allem die energetische Modernisierung von sechs Häusern im Winkelmannweg an der Lenne. Außerdem wurden die Arbeiten an zwei neuen Wohnhäusern Im Spieck abgeschlossen. Die Wohnungen sind bereits vollständig vermietet. Noch im laufenden Jahr 2024 will man zudem Wärmepumpen für Wohnhäuser Auf dem Bauloh und im Breitenbruch installieren. Auch soll das Verwaltungsgebäude des Bauvereins künftig mit grünem Strom von einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach versorgt werden.

Insgesamt 1744 Wohnungen sind im Besitz des Hohenlimburger Bauvereins und 2538 Wohnungen werden von der Unternehmensgruppe verwaltet, so der aktuelle Geschäftsbericht. Nach Ankauf eines Mehrfamilienhauses in der Georg-Scheer-Straße wird der Wohnbestand des Bauvereins in diesem Jahr um weitere 7 Wohnungen wachsen. Die Anzahl der leerstehenden Wohnungen ist derweil gegenüber dem Vorjahr gesunken und bewegt sich auf dem niedrigsten Stand seit zwei Jahrzehnten. Auch die Mietausfälle bewegten sich 2023 mit rund 456.000 Euro auf einem Tiefststand. Die Immobilien GmbH, Tochtergesellschaft des Bauvereins, ist seit vergangenem Jahr schuldenfrei. Die GmbH verwaltet einige gewerbliche Einheiten, Stellplätze und Wohnungen und erwirtschaftete 2023 einen Überschuss von 308.000 Euro.

Der Vorstand, in Person von Ulrich Schulze-Witteborg und Uli Sauerborn betont, man sei sich seiner Verantwortung bewusst, den Bauverein in eine gute Zukunft zu führen und erarbeite hierfür die notwendigen Strategien. Die Aufsichtsräte Kerstin Beilke und Martin Haurand standen zur Wiederwahl und wurden von der Vertreterversammlung in ihren Ämtern bestätigt.

Auf der Vertreterversammlung blickte man bereits auf Neubauprojekte im kommenden Jahr. Drei neue Wohnhäuser will der Bauverein auf der Freifläche gegenüber der beiden jüngst fertiggestellten Wohnhäuser im Spieck errichten.