Das Hagener Haus hat einen neuen Generalmusikdirektor. Der ist gerade

Der Rat der Stadt Hagen hat den derzeit an der Oper Bonn engagierten Hermes Helfricht ab 1. August 2025 zum neuen Generalmusikdirektor am Theater Hagen bestellt. Er wird damit Nachfolger von Joseph Trafton, der das Theater zum Ende der nächsten Spielzeit 2024/25 auf eigenen Wunsch verlässt.

Dr. Thomas Brauers, der Geschäftsführer des Theaters, zeigt sich sehr zufrieden mit diesem Ratsbeschluss: „Ich bin hocherfreut, dass sich dieser selbstbewusste junge, 32-jährige Künstler für unser Haus entschieden hat. Wir werden auch ab der Spielzeit 2025/26 wieder eine großartige künstlerische Leitung am Theater Hagen haben.“ Damit spielt Brauers auch auf die jüngst erfolgte Bestellung von Søren Schuhmacher zum neuen Intendanten am Theater an, der den jetzigen Intendanten Francis Hüsers ebenfalls im Sommer 2025 beerbt.

Drei Opern erhielten einen Award

Hermes Helfricht, der sich unter 80 Bewerbern auf die freiwerdende GMD-Position durchgesetzt hat, ist vom Rat für fünf Jahre bis zum Ende der Spielzeit 2029/30 bestellt worden. Er konzertiert mit einer Vielzahl europäischer Orchester und verfügt über ein Repertoire, das vom Barock bis zu zeitgenössischen Uraufführungen reicht. Drei seiner Produktionen vergessener Opernwerke am Opernhaus Bonn 2022 erhielten zuletzt im Jahr 2023 einen „Oper Award“ in der Kategorie „Beste Wiederentdeckung“. Die folgenden Informationen stammen aus der Marketingabteilung des Hagener Theaters und beschreiben das bisherige Wirken Helfrichts.

Geprägt von der Musik- und Barockstadt Dresden, zeigte sich sein musikalisches Talent sehr früh im Klavierspiel. Gleichzeitig sang Hermes Helfricht, 1992 in Radebeul geboren, neun Jahre lang im Dresdner Kreuzchor, gastierte als Knabensolist in Mozarts Die Zauberflöte an der Komischen Oper Berlin, assistierte als Chorpräfekt Kreuzkantor Roderich Kreile und wurde 2010 mit dem Rudolf Mauersberger-Stipendium ausgezeichnet.

Studiert in Berlin

An der Universität der Künste Berlin studierte er Orchesterdirigieren, spielte als Pianist Klaviertrio und -quartett in der Kammermusikklasse des Artemis Quartetts. Gefördert von Kammersänger Peter Schreier, reifte Helfricht zu einem gefragten Liedbegleiter. Bereits mit 21 Jahren war Hermes Helfricht Stipendiat im „Forum Dirigieren“ des Deutschen Musikrats (Künstlerliste Maestros von Morgen); Tugan Sokhiev lud ihn als Assistenzdirigenten zum DSO Berlin ein.

Nach Engagements als Kapellmeister an den Theatern Erfurt und St. Gallen ist Helfricht nun als erster Kapellmeister an der Oper Bonn tätig. Als Operndirigent hat er Produktionen u.a. von Le nozze di Figaro, Don Giovanni, „Die Entführung aus dem Serail“, „Die Zauberflöte“, Fidelio, Nabucco, „Un ballo in maschera“, Rigoletto, Don Carlo, „Der Fliegende Holländer“, Tannhäuser, Lohengrin, Hänsel und Gretel, La Gioconda, La Bohème, Madame Butterfly, Tosca, Eugen Onegin und „Die Sache Makropulos“ geleitet.

In der Saison 2024/25 wird er neben den Premieren Elisir d’amore und Vespertyne Vorstellungen von Die Meistersinger von Nürnberg, Tosca, Die Zauberflöte und Hänsel und Gretel dirigieren.