Hagen. Wolkenbruch in Hagen: Teile der Volmarsteiner Straße in Vorhalle, Grundstücke und ein Lager der Firma Knop wurden überflutet.
Ein schwerer Wolkenbruch ist am Freitagabend über Teilen von Hagen niedergegangen. Mehrere Straßen wurden überschwemmt und waren unpassierbar, auch in einige Hauskeller drang das Wasser ein. Die Feuerwehr Hagen musste zu 15 Einsätzen ausrücken.
In Vorhalle schwoll der Süßenbergbach infolge des Starkregens übermäßig an und trat über die Ufer. Nach Angaben von Anwohnern soll auch ein nahe der A1 befindliches Regenrückhaltebecken übergelaufen sein. Das Wasser floss in Richtung Volmarsteiner Straße den Hang hinab und traf den Gebäudekomplex an der Straße Am Süßenberg, wo sich unter anderem eine Lagerhalle der Hagener Gärtnerei Knop befindet. Die Bewohner kämpften in Gummistiefeln gegen die Wassermassen.
Flutbarriere vor Firma errichtet
Weiter unten floss das Wasser über die Volmarsteiner Straße und weiter auf das angrenzende Gewerbegebiet zu, wo Mitarbeiter der Firma Kugelstahltechnik GmbH eine Flutbarriere errichtet hatten, um das Vordringen des Wassers zu unterbinden.
In Haspe waren die Straße In der Geweke und die Eisenbahnunterführung in der Tückingstraße gesperrt. Menschen kamen nach Auskunft der Feuerwehr Hagen nicht zu Schaden. Der Starkregen war örtlich begrenzt, in manchen Gegenden von Hagen regnete es gar nicht.
In Haspe fiel mit 56,9 Millimetern der meiste Regen, teilte Bastian Rissling, der zahlreiche Messstationen in Hagen betreibt, mit, in Boelerheide seien nur 13,8 Millimeter niedergegangen: „Also große Unterschiede auf wenigen Kilometern.“ In Haspe fiel laut Rissling innerhalb eines Tages so viel Regen wie fast im gesamten Monat Mai zu erwarten gewesen wäre.
Rissling vergisst allerdings nicht zu erwähnen, dass diese Mengen nicht annähernd an die Niederschlagsmengen herankommen, die im Juli 2021 über Hagen niedergingen, als die Jahrhundertflut eine nie dagewesene Zerstörung in weiten Teilen der Stadt anrichtete.