Hagen. Angesichts fehlender Gewerbeflächen fallen die Wachstumspotenziale für Hagen eher überschaubar aus, ergibt eine Prognos-Untersuchung.

Wenn das Analyse- und Beratungsunternehmen „Prognos AG“ auf die Republik schaut, fallen die Resultate häufig nicht ganz so schmeichelhaft für Hagen aus. So auch die jüngste Untersuchung für ein Fachmagazin zum Thema Wachstumspotenziale und größere freie Gewerbeflächen. Das wesentliche Ergebnis: Grüne Energie wird in Zukunft ein entscheidender Wachstumsfaktor sein.

Bei diesem Thema gehen der Norden und Osten der Republik seit Jahren voran – Hagen hat sich zuletzt zumindest auf den Weg gemacht, dank des „HyExperts-Programms“ hinterherzuschleichen.

Vier Faktoren, so Prognos, machen Kommunen und Regionen erfolgreich:

1. Im Umland großer Metropolen zu sein, bedeute oft, über günstigere Gewerbeflächen und Wohnungen für Arbeitnehmer zu verfügen. Am Rande der Metropolregion Ruhr mangelt es Hagen jedoch leider an attraktiven Arealen, damit werden auch keine neuen Fachkräfte angesogen und die eklatanten Wohnungsleerstände in einer Stadt mit Schrumpfprognose füllen vorzugsweise Südosteuropäer. Also kein Pluspunkt.

2. Potenzial haben zudem Schwarmstädte, die häufig als Uni-Standorte junge Menschen anlocken. In Hagen ist zwar die größte Hochschule des Landes ansässig, diese verfügt aber leider fast nur über virtuelle Studenten. Wieder kein Pluspunkt.

3. Großprojekte wie beispielsweise eine Tesla- oder eine Intel-Fabrik machen Regionen attraktiv – derartige Ansiedlungen sind jedoch im Raum Hagen nicht in Sicht. Erneut kein Pluspunkt.

4. Für jeden Standort zahlen sich zudem Investitionen in Kita-Plätze, schnelles Internet, grüne Energie und den Straßenbau aus. Zumindest bei den ersten drei Themen tut sich in Hagen was. Ob dies in einer Stadt, die auf die 12-Prozent-Arbeitslosen-Marke zusteuert, allein schon ausreicht, darf jedoch bezweifelt werden.