Hagen. Am Allgemeinen Krankenhaus in Hagen hat es vergangenes Jahr einen Fall von Fehlbildungen gegeben. Der passe nicht in die aktuelle Diskussion.



Während sich in anderen Ruhrgebiets-Kliniken Fälle von Fehlbildungen bei Neugeborenen häufen und nach den Fällen ins Gelsenkirchen und Datteln eine öffentliche Diskussion über den möglichen Einfluss von Medikamenten oder Umweltgiften geführt wird, hat Hagens einzige verbliebene Geburtsklinik, das Allgemeine Krankenhaus, selbst noch einmal die eigenen Fallzahlen der vergangenen Jahre analysiert.

Dabei gab es nur im vergangenen Jahr ein Neugeborenes mit einer Fehlbildung an einer Extremität, so Klinik-Sprecherin Maren Esser. Der Fall selbst gebe nach internen Klinikprüfungen aber keinen Einlass zur Beunruhigung und passe wegen seines medizinischen Kontextes auch nicht zu den aktuell diskutierten Fällen.

Nach einer ungewöhnlichen Häufung von Fehlbildungen bei Neugeborenen an einer Gelsenkirchener Klinik will sich Nordrhein-Westfalens Gesundheitsministerium einen genaueren Überblick verschaffen. Auch in Datteln und Dorsten waren Fälle bekannt geworden. Bei der Ursachenforschung steht man unterdessen ganz am Anfang. Denkbar sind auch genetische Gründe, Umweltfaktoren, Gifte oder das Abschnüren von Extremitäten durch Nabelschnurumwickelungen.