Hagen. Das Allerwelthaus im Ferdinand-David-Park hat wieder Planungssicherheit. Der Mietvertrag wurde verlängert - hier die Hintergründe.
Die Zukunft des Allerwelthauses am bestehenden Standort im Ferdinand-David-Park ist zumindest bis Ende des Jahre 2024 gesichert. Der Fachbereich Bauverwaltung und Wohnen der Stadt Hagen hat jetzt mitgeteilt, dass der Mietvertrag bis zum 31. Dezember 2024 verlängert worden sei. Dies entspricht dem Zeitraum, für den auch der finanzielle Zuschuss für das Kulturzentrum bewilligt wurde. Zuletzt hatte sich das Vertragsverhältnis zwischen Stadt Hagen und dem Allerwelthaus immer bloß automatisch um sechs Monate verlängert, solange sechs Wochen vor Ablauf der jeweiligen Frist kein Kündigungsschreiben formuliert wurde.
Vor knapp vier Jahren war die Zukunft des Allerwelthauses am vertrauten Standort im Schatten des Rathauses sogar grundsätzlich in Frage gestellt worden, weil Ende 2017 der bestehende Mietvertrag auslief. Der ehemalige Bau- und Planungsdezernent Thomas Grothe wollte seinerzeit zumindest prüfen, ob sich für die attraktive Fläche an der Volme eine andere Nutzung bietet – beispielsweise für eine Gastronomie-Kette in Kombination mit einem Zugang zum Fluss.
Politik will das Gesamtensemble bewahren
Gedankenspiele, die prompt die Kritik aus der Politik hervorlockten – vorzugsweise aus dem Lager der Grünen. Bei dem Allerwelthaus handele es sich in Kombination mit dem „Haus für Kinder“, dem Park und der Synagoge um ein Gesamtensemble, das bewahrt werden müsse, so die damalige Argumentation aus der Politik. Zuletzt gab es vor diesem Hintergrund Anfang des Jahres 2019 aus dem Rathaus das unmissverständliche Signal, dass es zurzeit keinerlei Bestrebungen gebe, einen neuen Standort für die Einrichtung zu suchen. Um dies zu unterstreichen, hat das Vereinsteam zuletzt den Konferenzraum zeitgemäßer gestaltet, die Bühnentechnik modernisiert und auch in den Gastrobereich des Cafés Mundial sowie in die Außenterrasse investiert.
Das Allerwelthaus ist 1988 als Fortführung des Dritte-Welt-Ladens etabliert worden und bietet seitdem – neben Kultur, Bildung und Café – ein vielfältiges Angebot rund um die Themen Frieden, soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz, Menschenrechte und Fair-Trade.