UPDATE: Glörtalsperre: Taucher suchen nach vermisster Frau
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Breckerfeld. Heute Mittag geht die Suche nach der vermissten Frau an der Glörtalsperre weiter.
Mit einem Großaufgebot an Rettungskräften ist an der Glörtalsperre am Donnerstagabend nach einer Frau gesucht worden. Sie soll in dem See geschwommen, dann aber nicht wieder aufgetaucht sein. Bis zum späten Abend verlief die Suche ohne Ergebnis. Am späten Abend allerdings hatten Hunde der Rettungshundestaffel Iserlohn angeschlagen, so ein Sprecher der Feuerwehr-Leitstelle des Ennepe-Ruhr-Kreises gegen 23 Uhr. Daher werde am heutigen Freitag gegen 11.30 Uhr die Suche mit Polizeitauchern und Leichenspürhunden fortgesetzt. Die gesuchte junge Frau soll ein dunkles Oberteil mit Fransen tragen. Wer kann Angaben zu der Person machen? Hinweise bitte an die 110. Bisher, so teilt die Polizei mit, liegt noch keine Vemisstenmeldung vor.
See ist in dem Bereich neun Meter tief
Vermissten-Suche in der Glörtalsperre
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Ein Zeuge hatte bei seinem Notruf angegeben, er hätte wahrgenommen, dass eine Frau, die er vorher außerhalb des eigentlichen abgegrenzten Badebereichs wohl schwimmen gesehen hatte, nicht mehr zu sehen war. Zudem hatte er Geräusche gehört, die ihn darauf schließen ließen, dass sie unter- und nicht wieder aufgetaucht war. Der See ist in diesem Bereich wohl neun Meter tief.
Ob dies wirklich so war, bleibt unklar. Es gebe aber keinerlei Hinweise, dass es sich um eine bewusste Fehlalarmierung gehandelt habe, so der Feuerwehrsprecher. Die Angaben waren sehr konkret: Ein Frau um die 30 Jahre alt, etwa 1,65 Meter groß mit einem roten Badeanzug wurde demnach gesucht. Der Zeuge war auch während der Rettungsarbeiten weiter vor Ort.
Hubschrauber mit Wärmekamera im Einsatz
Alarmiert hatte er die Feuerwehr etwa um 18.45 Uhr. Danach setzte sich eine große Maschinerie in Gang. Neben der Feuerwehr Breckerfeld wurden auch die Taucherstaffeln der Berufsfeuerwehren aus Hagen und Witten an die Glörtalsperre beordert. Die Feuerwehr aus Dahlerbrück kam mit einem zusätzlichen Boot zur Glör geeilt. Und die Ehrenamtlichen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) waren ebenfalls mit ihrem Boot im Einsatz. Zudem wurde ein Polizeihubschrauber mit einer Wärmebildkamera eingesetzt.
In der Spitze waren rund 80 Einsatzkräfte an der Glör tätig, darunter allein 21 Taucher, die den See akribisch absuchten – ohne Erfolg.
Gegen 22 Uhr beendeten die Taucher auch ihren Einsatz. Sie wurden abgelöst durch die Rettungshundestaffel der Feuerwehr in Iserlohn. Mit Booten wurden die Hunde auf den See gebracht – die dann auch tatsächlich Witterung aufnahmen.
Keine Hinterlassenschaften am Ufer gefunden
Die Polizei hatte am Abend auch sorgfältig das Umfeld untersucht. Doch nirgends wurden am Ufer etwa Kleidungsstücke oder sonstige Hinterlassenschaften gefunden. Und vor allem: Niemand wurde von Freunden, Verwandten oder Bekannten als vermisst gemeldet.
Spät in der Nacht oder am Freitagmorgen sollte entschieden werden, ob die Suche komplett abgebrochen wird.
Badebetrieb an der Glör läuft weiter
Auch während der Rettungsarbeiten lief der Badebetrieb in dem abgegrenzten Bereich weiter. Und zwar an diesem Tag ganz legal. Eigentlich ist unter der Woche die von Ehrenamtlichen der DRLG betriebene Aufsichtstation nicht besetzt. Somit ist das Schwimmen auch offiziell nicht erlaubt, viele halten sich aber nicht daran. An diesem Donnerstag aber war dies anders. Eine Gruppe mit Kindern, die in der Jugendherberge übernachten, hatte die DLRG extra um die Aufsicht geben, damit die Kinder baden konnten.
Und auch sonst herrschte angesichts der Rekordtemperaturen Hochbetrieb an der Glörtalsperre. Ein Feuerwehrsprecher vor Ort lobte die Badegäste aber ausdrücklich. Die hätten sofort Platz gemacht, als sie den Großeinsatz erkannt hätten und hätten diesen auch nicht behindert.
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