Hagen. Tragisches Unglück in Hagen: Auf dem Weg zu einem Einsatz in Wetter ist ein Feuerwehrmann aus dem Fahrzeug gestürzt. Er ist schwer verletzt.
Hagens Feuerwehr steht unter Schock: Bei der Fahrt zu einem Einsatz ist am Freitagnachmittag ein Feuerwehrmann aus dem Wagen gestürzt. Sein Zustand ist auch am Montag unverändert kritisch: Er lebe, sei aber schwerstverletzt, hieß es auf Nachfrage aus der Leitstelle der Polizei Hagen.
Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch unklar. Das Fahrzeug, so die Polizei, sei sichergestellt worden und werde nun untersucht.
Der Schwerverletzte gehört zu den Feuerwehrleuten, die auch als Taucher ausgebildet sind und bei der Wasserrettung eingesetzt werden. Zu einer solchen war die Feuerwehr auch an die Ruhr in Wetter gerufen worden. Eine überörtliche Hilfeleistung nennt man dies, denn die Feuerwehr in Wetter verfügt über keine eigenen Taucher.
Suche nach vermisster Frau
Seit Donnerstagabend schon wurde dort intensiv nach einer jungen Frau aus Essen gesucht. Die hatte um kurz vor 23 Uhr ihrem Freund per Smartphone eine Standortmarkierung aus den Ruhrwiesen in Wengern geschickt. Die Polizei vermutete eine suizidale Absicht, die sich später bestätigte: am Freitagabend wurde die Studentin tot aufgefunden.
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Zunächst war die Suche eines Hubschraubers und eines Spezialhundes ergebnislos geblieben. Mit THW und DLRG sollten daher am Freitagnachmittag auch die Hagener Feuerwehrleute nach der Vermissten suchen.
Die an der Wache Mitte stationierten Taucher machten sich mit ihrem speziellen Fahrzeug auf den Weg nach Wetter. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei bog das Fahrzeug gegen 15.10 Uhr dann in Vorhalle von der Weststraße nach links in die Volmarsteiner Straße ab. Hierbei öffnete sich auf der rechten Seite aus bislang ungeklärter Ursache eine Tür und der Feuerwehrmann stürzte nach draußen auf die Fahrbahn.
Er erlitt schwere Kopfverletzungen. Seine Feuerwehrkameraden, die selbst qua Beruf auch Notfallsanitäter sind, leisteten sofort Hilfe. Auch der in Vorhalle stationierte Rettungswagen war schnell zur Stelle. Dann wurde ein Rettungshubschrauber angefordert. Der flog den Feuerwehrmann schließlich in das Klinikum Nord nach Dortmund.
Bei den Kollegen des Verletzten herrscht große Betroffenheit. Notfallseelsorger waren vor Ort und später auch auf der Wache präsent. Auch die geschockte Feuerwehrleitung bat um Verständnis, dass man keine Stellung beziehen könne.
Lange Staus durch Sperrung
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, müssen nun die weiteren Untersuchungen ergeben. Das Fahrzeuge wurde am Freitag vor Ort sichergestellt und von einem Abschleppdienst abtransportiert.
Während der Unfallaufnahme wurde die vielbefahrene Straße in diesem Bereich für zweieinhalb voll gesperrt. Dadurch kam es zu langen Staus, ein größeres Aufgebot an Polizei sicherte den Bereich und regelte den Verkehr.