Netphen. Die Malteser Netphen ziehen in eine weitaus größere Dienststelle um. Gestiegene Anforderungen an die Verwaltung machten den Schritt notwendig.
Es ist geschafft. Die Malteser Netphen haben den neuen Standort „An der Netphe 61“ bezogen. Die Freude darüber, den früheren Standort „Am Bernstein 14“ nun ad acta legen zu können, ist Christian Bruno, hauptamtlicher Dienststellenleiter Südwestfalen, anzumerken. „Früher war das alles Chaos“, antwortet er schmunzelnd auf die Frage, wo die Unterschiede der neuen Adresse zum ehemaligen Standort liegen würden.
Eine im Scherz gemeinte Übertreibung, die jedoch die Erleichterung über den fast abgeschlossenen Umzug zum Ausdruck bringt. Denn die neue Adresse bietet Vorteile, die an der alten Dienststelle schlichtweg nicht zur Verfügung standen. So wurde die nutzbare Fläche nahezu verdoppelt. Den Maltesern stehen jetzt rund 300 Quadratmeter Verwaltungsfläche sowie 100 Quadratmetern für ihre Rettungswache und den Katastrophenschutz zur Verfügung.
Anforderung an Verwaltung deutlich gestiegen
„In den vergangenen Jahren sind die Anforderungen an die Verwaltung unserer wachsenden Hilfsorganisationen gestiegen, zum Beispiel im Bereich der Arbeitssicherheit“, begründet Bruno den notwendigen Umzug in eine größere Dienststelle. Um die wachsende Nachfrage besser bedienen zu können, hätten die Malteser personell aufstocken müssen. Der neue Standort bietet nun genügend Platz, um der neuen personellen Situation – immerhin 55 aktive ehrenamtliche Helfer und 81 hauptamtlichen Mitarbeiter – gerecht zu werden.
Auf drei frisch renovierten Stockwerken verteilen sich nun die verschiedenen Funktionen, wie etwa die Rettungswache und der ehrenamtliche Katastrophenschutz, der im Erdgeschoss Platz findet. Der Menüservice und die Ausbildungsräume für die Breitenausbildung in Erster Hilfe sind im ersten Obergeschoss stationiert. In der zweiten Etage findet sich der Hausnotruf sowie der Fahrdienst wieder.
500 Quadratmeter Fläche für Malteser Fuhrpark
Zudem grenzt an die Verwaltung noch eine Halle mit rund 500 Quadratmetern Fläche, die für die Lagerung und Wartung des Fahrzeugparks der Malteser optimal geeignet ist. Dieser umfasst immerhin 24 Fahrzeuge, darunter den Intensivtransportwagen, auf den Christian Bruno besonders stolz ist. „Das ist quasi die Champions League im Rettungsdienst“, sagt Bruno über die „rollende Intensivstation“, die über die Grenzen des Siegerlandes hinaus seinesgleichen suchen würde.
Daneben starten von der neuen Dienststelle seit dem ersten Dezember ebenfalls die Betreuungsfahrzeuge, die rund 110.000 Essen pro Jahr ausfahren und 5500 Kunden im Hausnotruf betreuen.
Hoffnung auf Zuwachs im Ehrenamt
Insgesamt würde die neue, komplett barrierefreie Dienststelle laut Bruno „eine Wohlfühlatmosphäre“ erzeugen, auch bedingt durch Rückzugs- wie Gemeinschaftsecken im Haus. Dadurch, dass „alles unter einem Dach“ ist, würden sich zudem Abläufe verbessern und man könne perfekt auf jedes Bedürfnis eingehen.
„Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in den letzten Wochen und Monaten an einem Strang gezogen haben, damit wir diesen Umzug parallel zum Tagesgeschäft realisieren konnten“, sagt Christian Bruno.
Aufbau einer Jugendgruppe als Ziel für 2020
Ebenfalls erfreut über den neuen Standort und die damit einhergehenden Möglichkeiten, zeigt sich Volker Flor, ehrenamtlicher Stadtbeauftragter der Malteser in Netphen. „Die Lage in der Nähe eines Wohngebiets führt hoffentlich viele Menschen zu den Maltesern“, sagt Flor, der aktuell am Aufbau einer Jugendgruppe arbeitet. „Eine aktive Jugendarbeit, das ist meine große Herzensangelegenheit für 20202. Wir wollen die neuen Räume mit Leben füllen und einen Grundstein legen für viele Jahre erfolgreiche Arbeit im Dienst am Nächsten“, so Flor.
Mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus dem Siegerland gibt es hier.
Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook.