Hagen. Autos, Pkw mit Wohnwagen und Wohnmobile nimmt die Polizei ins Visier. Zum Ferienstart wird an Hagener Autobahnauffahrten flächendeckend kontrolliert.
Vielleicht beginnt die Fahrt in die Ferien mit einer kleinen Verzögerung. An einer der Autobahnauffahrten für diejenigen, die sich mit dem Auto, mit einem Wohnwagen oder im Wohnmobil auf die Reise machen. Denn an den Anschlussstellen kontrolliert am Freitag und Samstag die Hagener Polizei. Flächendeckend, wie die Behörde im Vorfeld mitteilt. Allerdings nicht, um den Fahrern in die Tasche zu greifen, sondern um etwas für die Bürger zu tun und um sie dabei zu unterstützen, sicher ans Ziel zu kommen.
Angehalten werden auch normale Pkw, aber vor allem liegt der Fokus auf Wohnmobilen und Gespannen. „Grundsätzlich muss jeder sein Auto für die Fahrt in den Urlaub vorbereiten“, sagt Dr. Peter Meintz, Sprecher des ADAC Nordrhein-Westfalen. „Wer mit einem Campingfahrzeug unterwegs ist, sollte dies besonders intensiv tun.“
Beladung ist das Hauptproblem
Hauptproblem sei eine vernünftige Beladung. „Wohnmobile und Wohnwagen bieten jede Menge Platz“, so Meintz, „aber wer immer mehr zulädt, gerät schnell an die Grenzen des zulässigen Gesamtgewichts.“ Das findet sich im Fahrzeugschein. Irreführend allerdings ist die Angabe zum Grundgewicht des Fahrzeugs. „Da ist in der Regel nur die Grundausstattung des Wohnmobils berücksichtigt“, so Meintz, „das tatsächliche Gewicht ohne Zuladung ist in der Regel höher. Jeder, der ein Fahrzeug neu erwirbt, sollte es einmal wiegen.“
Daneben spielt auch die Verteilung des Gepäcks eine gewichtige Rolle. Ein Gespann müsse so austariert sein, dass die Stützlast des Zugfahrzeugs nicht überschritten werde. „Grundsätzlich helfen Beladungsrechner, wie es sie im Internet auf der Seite des ADAC oder diverser Hersteller gibt“, so Meintz.
Problemfall Reifen
Ein weiteres Problem sind bei Wohnwagen und Wohnmobilen die Reifen. „Das Profil ist oft noch ausreichend“, so Meintz, „aber die Reifen sind viel zu alt und weisen Standschäden und Schäden in der Struktur auf.“ Betroffen seien insbesondere Hinterreifen, die einer hohen Belastung ausgesetzt seien.
Ein Reifen, der einen Standplatten erlitten habe, dürfe nicht einfach wieder aufgepumpt werden. „Das führt zu Luftverlust während der Fahrt“, so Meintz. „Der gegenüberliegende Reifen wird zu stark belastet und platzt. Dann lässt sich das Fahrzeug kaum mehr kontrollieren.“ Die Gefahr sei im Ausland besonders groß, wo teilweise keine Tempolimits für Fahrzeuge mit Anhänger gelten würden.
Wichtig sei es auch, sich die Betriebsanleitung eines Fahrzeugs durchzulesen. „So lassen sich viele Schäden vermeiden“, so Peter Meintz, „da finden sich beispielsweise Hinweise darauf, welche Fenster während der Fahrt geöffnet werden dürfen.“ Auch Durchfahrtshöhen und -breiten seien zu beachten. Insbesondere für jene, die ein Wohnmobil mieten und zum ersten Mal mit so einem großen Fahrzeug unterwegs sind. „Manchmal hilft es, sich einen Aufkleber zur Erinnerung ans Armaturenbrett zu machen.“