Hagen. Gut, dass der Einsatz am Freitag nur eine Übung war: Als die Sirenen um 19 Uhr alle drei heimischen Löschgruppen alarmierten, begann die Jahresabschlussübung der Feuerwehr.

Gut, dass der Einsatz am Freitag nur eine Übung war: Als die Sirenen um 19 Uhr alle drei heimischen Löschgruppen alarmierten, begann die Jahresabschlussübung der Feuerwehr. Ziel der ausrückenden Einheiten war das Veranstaltungsgebäude in der Waldbauerstraße in Zurstraße. Das Drehbuch hatte die Löschgruppe Zurstraße erarbeitet: „Durch einen technischen Defekt an einem Kühlschrank im Thekenbereich gerät während einer Veranstaltung mit Jugendlichen die Holztheke in Brand. Die Flammen greifen auf Tische und Stühle und auf die Holzdecke über. Sie fressen sich bis zum Dachstuhl durch. Da der Strom ausfällt, geraten die Jugendlichen in Panik. Sie flüchten teils in den Keller und teils in die benachbarte Wohnung.“

Zuerst trifft die Löschgruppe Zurstraße am „Brandort“ ein. Einsatzleiter Rudi Lemke teilt diesen in Abschnitte ein, an denen alle Trupps aus Zurstraße, Delle und Breckerfeld nach und nach ihre Arbeit aufnehmen. Atemschutztrupps holen zwei bewusstlose Personen mit Brandverletzungen aus dem Festraum. Draußen übernimmt sie der mit zwei Wagen angerückte Rettungsdienst des EN-Kreises. Gleichzeitig werden unter Atemschutz weitere Menschen ins Freie gebracht.

Personen aus Keller gerettet

Vom Parkplatz hinter dem Gebäude aus beginnt der Löschzug Breckerfeld die Rettung der Personen im Keller nach dem gewaltsamen Öffnen einer Tür. Ein Jugendlicher wird vom Rettungsdienst versorgt. Alle anderen Personen werden im benachbarten Gerätehaus betreut.

Für Löschwasser sorgt als erstes die Löschgruppe Zurstraße vom Hydranten an der Taubenstraße aus. Gleichzeitig liefert die Löschgruppe Delle Wasser aus dem Homborner Teich mit Hilfe ihrer tragbaren Feuerspritze und einer langen Leitung. Am Einsatzleitwagen auf dem Parkplatz laufen die Funkmeldungen der Truppleiter zusammen. Rudi Lemke gibt je nach Lage immer wieder neue Anweisungen. Andreas Bleck dokumentiert alles im Einsatzprotokoll. Ohne Rauschen oder andere Geräusche sind Meldungen und Anweisungen im Einsatzleitwagen gut zu verstehen. Feuerwehrchef Norbert Lohoff: „Die beiden Löschzüge (Breckerfeld und Löschzug Nord) haben untereinander je einen eigenen Funkkanal genau so wie die Einsatzleitung. Bei ihr laufen die Meldungen zusammen. Sie zieht daraus Schlüsse und gibt Anweisungen an die Löschzugleiter. Das Konzept dazu wurde vom Kreis erarbeitet.“ Die heimische Wehr ist mit der dazu notwendigen Funkausrüstung ausgestattet. Im Gerätehaus gab es zum Abschluss eine gründliche „Manöverkritik“. (OE)