Eine Grundschule steht mitten im Leben. Also dort, wo die Menschen leben. Akzeptanzprobleme sind da kaum zu befürchten.
Wenn sich ein solches Gebäude jedoch in eine Flüchtlingsunterkunft verwandelt, sind Ressentiments kaum auszuschließen. Bislang flimmerten jene erbarmungswürdigen Gestalten aus Flüchtlingslagern im Nahen Osten oder von maroden Booten aus dem Mittelmeer immer per TV-Bild in deutsche Wohnzimmer. Doch jetzt sind sie tatsächlich da. Ganz konkret vor der eigenen Haustür. Und diese Menschen werden bleiben – Tage, Wochen, Monate.
Die Stadt tut gut daran, mit einer massiven Transparenzoffensive die Hasper auf ihre neuen Nachbarn vorzubereiten. Per Zeitung, Plakat und mit 5000 Handzetteln wurde zum Info-Abend eingeladen. Umfassende Informationen sind allemal besser als halbgare Gerüchte, die sich ungesteuert verselbstständigen. Fundiertes Wissen schützt am besten vor interessensgesteuerten Halbwahrheiten.