Rummenohl.. Schlechte Aussichten für Rummenohl: Der Bahnhof wird vorerst nicht saniert, der Tunnel bleibt. Immerhin: Die schlimmsten Krater auf der B 54 sollen begradigt werden, die Dauerlösung lässt aber auf sich warten.
Die Deutsche Bahn macht den Rummenohlern keine Hoffnung, dass Bahnübergang und Bahnhof in einem Anlauf saniert werden. „Die Maßnahmen rund um den Bahnübergang sind isoliert von der Station zu betrachten“, erklärte ein Bahnsprecher auf Anfrage unserer Zeitung. Diese seien notwendig geworden, weil nach einem Blitzeinschlage der Übergang repariert werden musste. Durch diese Maßnahme sei der Bestandsschutz aufgehoben worden. Das bedeute, dass der Übergang jetzt nach dem geltenden Vorschriften auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden müsse.
Der Bahnhof Rummenohl hingegen steht für die Deutsche Bahn nicht im Fokus. Das liege auch daran, dass er kaum genutzt werde. „200 Menschen steigen in Rummenohl täglich ein und aus“, so der Bahnsprecher weiter. „Im Verhältnis zu anderen Bahnhöfen ist das sehr wenig.“ Vor diesem Hintergrund sei eben auch das Thema Barrierefreiheit zu beurteilen. Für die Bahn geht es darum, die Mittel möglichst effektiv so einzusetzen, dass viele Kunden davon profitieren – schlechte Aussichten für Rummenohl.
Verdreckter Fußgängertunnel bleibt
Das dürfte demnach auch für eine Schleppkurve gelten, die das Rechtsabbiegen von der Heedfelder Straße auf die Bundesstraße 54 erleichtern würde. Bislang müssen insbesondere Lastwagen und Busse immer wieder so weit ausholen, dass sie auf die Gegenfahrbahn geraten (unsere Zeitung berichtete). Soll allerdings eine ausgeweitete Kurve gebaut werden, geht das nur, wenn der verdreckte und dunkle Fußgängertunnel zu den Gleisen verschwindet. Zu einer solchen Maßnahme (siehe oben) ist die Bahn offenbar nicht bereit. Sie wäre verbunden mit einem alternativen Weg auf den Bahnsteig.
Gleichwohl betont die Bahn, dass die in Rummenohl vorgestellten Planungen keineswegs abgeschlossen seien. „Wir stehen in engem Austausch mit der Stadt“, so ein Sprecher, „über die Kommune können die Bürger Vorschläge vortragen und Einfluss nehmen.“ Allerdings stehe hinter allem die Frage der Finanzierbarkeit. Bei Arbeiten an Übergängen seien nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetzt Bahn, Straßenbaulastträger (also in dem Fall die Stadt) sowie der Bund jeweils zu einem Drittel an den Kosten zu beteiligen.
Immerhin: Hoffnung gibt es zumindest darauf, dass die schlimmsten Krater der Rumpelpiste auf der Bundesstraße 54 bald begradigt werden. „Wir werden kurzfristig die Löcher füllen“, sagt Gabriele Zmarowski. Gleichwohl erklärt die Sprecherin des Wirtschaftsbetriebs Hagen, dass es sich dabei nicht um eine Dauerlösung handele. Es sei möglich, dass diese Schlaglöcher immer wieder aufbrechen.
Eine endgültige Lösung ist dann die Sanierung der kompletten Fahrbahndecke. Für diese Maßnahme sind rund 800 000 Euro veranschlagt. Der Eigenanteil, den die klamme Stadt aufbringen muss, liegt bei rund 50 Prozent. Durchgeführt wird die Komplettsanierung, die noch einmal mit Verkehrsbeeinträchtigungen einhergeht, aber erst, wenn die Bahn mit den Arbeiten am Übergang fertig ist.