Helfe. Der Hagener Norden zeigt sich drei Wochen vor dem Straßenkarneval bereits in jecker Hochform. Am Wochenende feierten die Heidefreunde in Helfe.

Der Karneval im Hagener Norden geht in seine heiße Phase – mit Tradition und in Erikafarbe. Am Samstag luden die Heidefreunde Boelerheide zum „Großen Karnevalsabend“ in die Fritz-Steinhoff-Gesamtschule. Zusammen mit dem Elferrat präsentierte der diesjährige Stukenförster Ludger I. und sein „Eleve“ Ludger den zahlreichen Gästen ein buntes Unterhaltungsprogramm der Extraklasse.

„Endlich geht’s wieder los!“, mag der ein oder andere gedacht haben, als die Heidefreunde in ihren erikafarbenen Kitteln pünktlich um 19.30 Uhr in die Aula einzogen. „Ich wünsche uns allen einen tollen Abend mit viel Spaß, Freude und Geselligkeit“, brachte Stukenförster Ludger I. drei Wochen vor dem Straßenkarneval die zum Teil kostümierten Karnevalisten auf Touren. Nachdem der Elferrat mit Stukenförster und Eleve auf dem Podest im hinteren Teil der Bühne Platz genommen hatte, begann ein knapp vierstündiges Programm, das allerdings nur wenig Gelegenheit zum gemütlichen Sitzen bot.

Den Anfang machte die Funkengarde der 1. Efferener Karnevalsgesellschaft aus Hürth, die mit akrobatischen Choreographien, Gardetanz und Tanzmariechen das närrische Volk begeisterte. Das rheinische Flair wurde im Anschluss durch „Harry un Achim“ fortgesetzt, die es in ihrem kölschen Zwiegespräch nicht an Pointen fehlen ließen. Die Tanzgarde KG Grün-Weiß Hamm und das Karnevalsduo „Pillhöhner“ sorgten für weitere Unterhaltung mit Tanz und Humor. Traditionell durften die Heidefreunde auch in diesem Jahr die Boeler Loßröcke, die Tanzsportgarde der KG Grün-Weiß sowie den Vorhaller Bauern Dennis I. und das Prinzenpaar der Stadt Hagen als Gäste begrüßen.

Elferrat steht auf den Stühlen

Besonders die zweite Hälfte des Programms war geprägt von musikalischen Beiträgen, die das versammelte Karnevalspublikum nicht lange auf seinen Plätzen hielt. Die „Mennekrather“ sorgten mit einer Mischung aus bekannten Karnevals­hits von Brings bis zu De Höhner und Charts wie „Atemlos“ für ordentliche Stimmung im Saal. Es dauerte deshalb nicht lange, bis auch der Elferrat klatschend auf den Stühlen stand. Im Anschluss sorgte Julius Müller mit seinen Imitationen von Schlagerklassikern wie „Aber bitte mit Sahne“ oder „Mendocino“ von Michael Holm dafür, dass der Saal sich in ein Discofox-Parkett verwandelte.

Den Abschluss machten die 14 Bläser der „Eschweiler Fanfaren Trompeter“ zusammen mit Schlagzeug, Gitarre, Gesang und Samba-Rhythmen, die den Übergang zur Party nach dem offiziellen Programm einleiteten. „Dieses Jahr hat mir besonders die viele Musik gefallen, das war sehr stimmungsvoll“, lobte Joana Glosnek, die letztes Jahr erstmals bei den Heidefreunden zu Gast war, am Ende des Abends.

Die Loßröcke möchten an gleicher Stelle am kommenden Samstag nachlegen.