Mit dem angedachten Zusammenschluss von Allgemeinem Krankenhaus (AKH) und Katholischer Krankenhaus Gesellschaft (KKH) möchten die beiden größten Klinik-Träger der Stadt nicht nur den Einstieg eines privaten Konkurrenten in Hagen verhindern. Vielmehr geht es darum, zahlreiche wirtschaftliche Synergien zu nutzen und damit für den sich permanent verschärfenden Markt gerüstet zu sein.
Im Vorfeld der partnerschaftlichen Fusionsüberlegungen haben die beiden Träger durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte ein Einsparpotenzial von knapp 9 Millionen Euro pro Jahr ermitteln lassen. Geld, das wieder finanziellen Spielraum zum Agieren verschafft.
Folgende Chancen wurden dabei ermittelt: Schließung St. Marien (1,27 Mio. Euro), gezielte Verlegung von Abteilungen (173 000 Euro), Beschaffungseffekte (1,15 Mio. Euro), Zentralsterilisation (96 000 Euro), Zentrallabor (420 000 Euro), Zusammenlegung der Zentralbereiche Wirtschaft und Versorgung, Technischer Dienst und Verwaltung (1,5 Mio. Euro), Realisierung von Effizienzreserven in den vier sich überschneidenden Disziplinen Innere, Kardiologie, Allgemeine Chirurgie und Unfallchirurgie (4,36 Mio. Euro).
Welche personellen Konsequenzen sich für die Mitarbeiterschaft aus dieser Planung ergeben, lassen die beiden Träger derweil noch offen. Sie stehen jedoch zu der Zusage, dass betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen wären. Eine Maxime, die beim Einstieg eines Privaten kaum garantiert wäre.