Hagen/Ense. Schnell wollte ein Hagener dem Freund seinen Rucksack im Zug zustecken, um ihn verschwinden zu lassen. Ein Polizist war schneller und fand Marihuana.

Der spontane Trick zweier Männer in einem Regionalexpress nach Hagen am Donnerstagabend war scheinbar doch zu offensichtlich, um einen Bundespolizisten hinters Licht zu führen. Der entdeckte bei einer Überprüfung bei den beiden 201 Gramm Marihuana. Was war passiert?

Keinen gültiger Fahrausweis

Gegen 22.30 Uhr bat eine Bahnmitarbeiterin im Regionalzug RE4 Richtung Hagen den Bundespolizisten, der sich auf seinem Heimweg von der Arbeit befand, um Mithilfe bei der Kontrolle eines 20-Jährigen. Der junge Hagener hatte keinen gültigen Fahrausweis bei sich. Während der Überprüfung durch den Bundespolizisten übergab der Mann einem Vorbeigehenden schnell seinen Rucksack.

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Der 32-Jährige aus Ense im Kreis Soest verschwand wortlos, um sich zwei Abteile weiter wieder hinzusetzen. Dem Bundespolizisten kam das Verhalten des 32-Jährigen seltsam vor. Er folgte ihm und befragte den Mann nach dem entgegengenommenen Rucksack. Der Mann behauptete, kein Gepäck bei sich zu tragen. Ein Mitreisender im Abteil erklärte dem Bundespolizisten allerdings, dass der 32-Jährige den Rucksack unter einer Bank versteckt habe.

Drogen wurden sichergestellt

Bei der Untersuchung des Rucksacks entdeckte der Bundespolizist 201 Gramm Marihuana. Die Drogen wurden sichergestellt und beide Männer festgenommen.

Die Bundespolizei hat nun gegen die Männer ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Der Hagener wurde zusätzlich wegen Beförderungserschleichung angezeigt.