Hagen-Wehringhausen.. Der SPD-Ortsverein Wehringhausen bleibt zerstritten und verzichtet - einmalig in seiner Geschichte - darauf, sieben Delegierte zur Wahlkreiskonferenz des Unterbezirks zu schicken. Die hätten darüber mitentscheiden sollen, wer für die SPD bei der Ratswahl im Mai antritt.

Das hat es in der Geschichte des SPD-Ortsvereins Wehringhausen noch nicht gegeben: Erstmals werden die Genossen aus dem Westen keine Delegierten zur Wahlkreiskonferenz des Unterbezirks am 2. Februar entsenden. Das ist ein Ergebnis einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des gespaltenen Ortsvereins.

Denn seine Kandidaten für die Wahl des Stadtrates am 25. Mai und sieben Delegierte für die Wahl des Oberbürgermeister-Kandidaten hatten die Wehringhauser bereits im Oktober gewählt – allerdings mit zweifelhafter Mehrheit (unsere Zeitung berichtete). Weshalb die ausgebootete Ratsfrau Uschi Metz-Demnitz und Peter Demnitz die Wahl erfolgreich vor der Landesschiedskommission angefochten hatten. Ihr Argument: Rund 50 Prozent der Anwesenden waren nicht stimmberechtigt.

Streit über Neumitglieder

Auch in der Sitzung am Freitagabend wurde darüber gestritten, ob im Dezember 2013 gewonnene neue Mitglieder abstimmen dürfen oder nicht. „Trotz schriftlicher Stellungnahme aus der Bundeszentrale, aus der hervorgeht, dass auch die neuen Genossen wählen können, konnte man sich nicht einigen“, so der SPD-Unterbezirksvorsitzende Timo Schisanowski, „wir hätten mit einer erneuten Anfechtung der Wahl rechnen müssen.“

Aus seiner Sicht sei es richtig, dass der Orstverein sich dazu entschieden habe, nicht mit dem Kopf durch die Wand zu rennen: „Die Vernunft hat gesiegt.“ Verzichtet wurde auch auf eine Neuwahl der Ratskandidaten. Damit bleibt es bei Ratsherr Claus Rudel und Kevin Niedergriese, der einst aus dem Ortsverein Haspe Süd nach Wehringhausen gewechselt war.

Als Beleg für den „tiefen Riss im SPD-Ortsverein Wehringhausen“ interpretiert Peter Demnitz das Ergebnis der Versammlung.