So geht man nicht mit Menschen um, das Verhalten der TWB-Bosse ist eine Schande, kommentiert Michael Koch.
Sollte noch ein Rest-Glauben an die Redlichkeit der Prevent-Gruppe – die im Besitz der bosnischen Familie Hastor ist und zu der TWB seit 2010 gehört – in Hagen bestanden haben, dann ist auch der seit Donnerstagmorgen vernichtet. Die Arbeiter von TWB haben sich seit Jahren nichts zu Schulden kommen lassen, sie haben eine ordentliche Qualität pünktlich abgeliefert und werden jetzt ein zweites Mal wie ein Fußabtreter behandelt.
Sie konnten schon nichts für den absurden Machtkampf mit dem VW-Konzern, der letztlich schon mehr als 200 TWB-Mitarbeitern die Kündigung eingebracht hatte. Die Umstände damals waren schon befremdlich. Noch verheerender das Verhalten jetzt: Die arbeitswilligen verbliebenen 140 Mitarbeiter werden einfach ausgesperrt, und es wird kein Ton gesagt, sondern – noch eine Frechheit – auf den kommenden Montag verwiesen, an dem es mehr Informationen geben soll. Für die Betroffenen eine unzumutbare Verzögerung.
So geht man nicht mit Menschen um. Das Verhalten der Prevent-Gruppe ist eine Schande. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Gerichte hart bleiben werden, damit für die betroffenen Arbeitnehmer noch möglichst viel an finanzieller Entschädigung herausspringt. Es darf nicht sein, dass sich die Besitzerfamilie noch die verbliebenen Werte von TWB in Hagen sichert und die Arbeiter leer ausgehen.