Hagen-Mitte.. Bei einer Premiere am Wochenende brauchten die Kinobesucher auf der Springe in Hagen viel Geduld. Der Grund: Der James-Bond-Neustart und der Streik einiger Cinestar-Mitarbeiter.
Geduld mussten die Cinestar-Besucher am Wochenende mitbringen. Viel Trubel herrschte im Kino-Komplex auf der Springe, und das nicht nur, weil der Blockbuster dieses Jahres - der neue James- Bond-Film – anlief, sondern auch, da ein Teil der Kino-Belegschaft streikte. „Allerdings waren die Auswirkungen des Streiks bei uns nicht so heftig; der Kino-Besucher hat davon kaum etwas mitbekommen. Aber der Bond-Neustart hat uns schon an unsere Grenzen gebracht“, erklärt Theaterleiter Marcel Mumm.
Dritter Streiktag
Seit längerem wird deutschlandweit in 9 von 68 Kinos (u.a. in den Ketten Cinestar und Cinemaxx) gestreikt – eben dort, wo die Mitarbeiter gewerkschaftl ich organisiert sind. Von den 60 in Hagen beschäftigten Mitarbeitern sind acht Verdi-Mitglieder; sieben wären davon am Wochenende im Dienst gewesen, haben allerdings vor dem Gebäude Flyer verteilt und für eine höhere Bezahlung gestreikt. Es handelte sich um den dritten Streiktag – auch am 30. September sowie am 13. Oktober waren Beschäftigte „draußen“.
„Was uns an Personal zur Verfügung stand, haben wir am Samstag eingesetzt. Von fünf Kassen waren vier besetzt – eine war defekt. Wir hatten alle sechs Verkaufstheken geöffnet, alle Barbereiche waren mit Personal gut bestückt – mehr konnten wir nicht leisten“, so Mumm.
Dennoch bildeten sich Schlagen an Kassen und Theken. „Mit solch hoher Frequentierung durch ,Skyfall‘ haben wir nicht gerechnet“, räumt der Theaterleiter ein. „Aber es war ein Brückenwochenende, und es hat am Abend geregnet – also ideale Bedingungen für einen Kino-Besuch“, mutmaßt Mumm. Allein der Bond-Streifen wurde sieben Mal im Cinestar gezeigt, und jedes Mal waren die Säle gut besetzt bis ausverkauft. Zur Hauptzeit 19.30 Uhr bzw. 20 Uhr wurde eine „Skyfall“-Kopie sogar in drei Sälen präsentiert.
3000 Besucher an einem Tag
„Am Samstag haben – über den ganzen Tag verteilt gerechnet – weit mehr als 3000 Besucher im Kino Platz genommen. Das ist einerseits natürlich toll, andererseits bleiben Wartezeiten dann einfach nicht aus“, entschuldigt sich der Theaterleiter bei jenen, die Geduld an den Tag legen mussten. Auch das Reinigungspersonal arbeite an solchen Tagen natürlich auf Hochtouren.
Tipp an Ungeduldige: „Eine super Alternative zum direkten Kauf an der Kasse ist der Online-Kauf. Man sucht sich in Ruhe seine Lieblingsplätze aus, bucht diese und druckt sich die provisorischen Tickets aus“, empfiehlt Mumm. „Das erspart später das Bezahlen an der Kasse. Man tauscht den Ausdruck lediglich gegen ein ,echtes’ Ticket ein – das dauert 10 Sekunden.“ Und wer nicht partout am Wochenende ins Kino gehen muss – an den übrigen Tagen ist’s meist leerer und günstiger, z.B. am Kinotag (jeweils dienstags).