Breckerfeld.. Der vor rund vier Jahren hergerichtete Bolzplatz nebst Spielplatz und kleinem Park ist für Breckerfelds Jugend in den Nachmittagsstunden allerdings tabu. Die SPD hat beantragt, ihn nach Unterrichtsende für alle Kinder der Stadt freizugeben.


Der Antrag der SPD-Fraktion, den Spiel- und Bolzplatz sowie die Spielgeräte, die sich im Bereich des Schulhofes der Grund- und der Hauptschule in Breckerfeld befinden, auch nach Unterrichtsende zugänglich zu machen, wirft Fragen auf. Die Verwaltung will den Antrag genau prüfen und in der Sitzung des Hauptausschusses am 25. Juni Antworten geben.

Das Luftbild zeigt, wie viel Raum zu einer bewegungsreichen Freizeitgestaltung für Jugendliche in den Nachmittagsstunden im Breckerfelder Zentrum vorhanden wäre. Der vor rund vier Jahren hergerichtete Bolzplatz nebst Spielplatz und kleinem Park ist für Breckerfelds Jugend in den Nachmittagsstunden allerdings tabu. Warum, fragt sich die SPD, und hat daher am 25. Mai einen Antrag auf nachmittägliche Öffnung und an den Wochenenden gestellt.

In der Sitzung des Haupt - und Finanzausschusses am 4. Dezember vergangenen Jahres hatte Hans-Peter Breer (SPD) die Verwaltung bereits gebeten zu prüfen, ob im Schulbereich die Öffnung der Bewegungsfläche und Nutzung des Klettergerüstes nach Schulschluss für Kinder möglich sei. Die Verwaltung sah das damals kritisch, sagte aber zu, die erteilten Genehmigungen zu überprüfen und auch ein Gespräch mit den Schulleitern zu führen.

„Es gibt eigentlich nur noch einen echten Bolzplatz am Wengeberg. Aber es muss doch vor allem im Stadtzentrum einen geben“, sagt Hans-Peter Breer, der nicht nur Unverständnis dafür zeigt, dass der Platz nach Unterrichtsende abgeschlossen wird, sondern auch dafür, dass man den Bolzplatz einst mit Asche belegen ließ. „Das ist doch gar nicht mehr zeitgemäß. In Hagen und im Ennepe-Ruhr-Kreis werden solche Flächen doch mit Gummi, Tartan oder Kunstrasen belegt“, sagt Breer. Außerdem würden die Schulkinder sich beim Bolzen schmutzig machen und den Dreck mit in das Schulgebäude tragen.

Belag Wunsch der Schulleitung

Warum Asche? Dazu gibt es aus der Verwaltung, die alle Genehmigungen und Zusammenhänge in diesen Tagen genau prüft, nur den Hinweis, dass dieser Belag Wunsch der Schulleitung gewesen sei.

Hans-Peter Breer weiß, dass es an jedem Bolzplatz der Region immer Bedenken bezüglich des Lärmschutzes geben wird. „Das wird natürlich auch in diesem Fall geprüft werden müssen“, sagt er. Dietmar Möller, Anwohner der Epscheider Straße, die nur einen Stein- , pardon: Ballwurf vom Bolzplatz entfernt liegt, sieht das gelassen: „So eine Problematik war mal vorhanden, als der alte Sportplatz noch an dieser Stelle lag. Da flogen viele Bälle zu uns herüber.“

Für den pensionierten Lehrer ist der Kinderlärm in den Nachmittagsstunden allerdings kein Problem. „Solange irgendwann abends Schluss ist, finde ich das nicht schlimm.“

Gleichwohl bemerkt man an der Epscheider Straße, dass der Bolzplatz, trotz Abschluss nach Schulschluss, rege genutzt wird. Kinder klettern über den Zaun und bolzen.

Das Betreten des Bolzplatzes ist zwar nicht erlaubt, zeigt aber gleichzeitig, dass die Nachfrage nach dem sportlichen Freizeitangebot durchaus besteht.

Die Sitzung des Hauptausschusses am 25. Juni wird voraussichtlich Klärung bringen.