Hagen.. Nur zwei Monate nach dem furchtbaren Raser-Unfall auf der Feithstraße soll zeitnah Anklage gegen die beiden Verursacher erhoben werden.

Die beiden Fahrer, die sich Mitte Mai auf der Feithstraße ein Rennen geliefert haben und dabei einen der schwersten Verkehrsunfälle der jüngeren Vergangenheit in Hagen verursacht haben, erhalten nach Informationen unserer Zeitung Post von der Staatsanwaltschaft. Darin werden sie die Anklagen finden, die gegen sie erhoben werden. Die beiden Fahrer eines Audi A6 (33) und eines Skoda Fabia RS (46) waren mit fast 100 Stundenkilometern die Feith­straße Richtung Bredelle herunter gerast, mussten einem anfahrendem Auto ausweichen und gerieten in den Gegenverkehr.

Dort rammten sie zwei Fahrzeuge und verletzten einen Mann sowie eine Mutter mit ihren zwei Kindern schwer. Eines der Kinder schwebte Tage lang in Lebensgefahr, ehe endlich Entwarnung gegeben wurde. Der Fahrer des Audi A6 flüchtete zunächst. Der Skoda-Fahrer kam verletzt ins Krankenhaus. Gegen beide wurde zunächst Haftbefehl erlassen. Aktuell sind sie wieder auf freiem Fuß. Die Beweislast ist groß. Unter anderem wurde ein Teil des Rennens zufällig von einer Dash-Cam (eine Kamera auf dem Armaturenbrett) eines dahinter fahrenden Autos gefilmt. Die Ermittler der Polizei können zudem auf Augenzeugenberichte und die Daten aus den Steuergeräten der Autos zurückgreifen.

Wie genau die Anklage der Staatsanwaltschaft lauten wird, darüber schweigt die Behörde, so lange die Anklageschriften nicht zugestellt wurden. Juristisch schweben die Vorwürfe der schweren Verkehrsgefährdung, der fahrlässigen Körperverletzung und der Fahrerflucht über ihnen.